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[Chuck] Shaw vs. Himself

Alle FanFiction, das anderen Fandoms als Superman zuzuordnen ist

[Chuck] Shaw vs. Himself

Beitragvon C_K_unlimited » Mi 29. Dez 2010, 18:07

A/N: Nachdem wir jetzt auch hier die Möglichkeit haben Fanfiction zu posten, die nicht zu irgendeinem Superman-Verse gehört, möchte ich den Chuck-Fans hier meine bisher einzige Chuck-Fic 'unter die Nase reiben'. ;)

Diese kleine Geschichte beinhaltet einen großen SPOILER für Chuck vs. The Other Guy.

Da ich den Charakter Shaw sehr interessant finde, haben mich die Ereignisse aus dieser Folge nicht in Ruhe gelassen und ich musste versuchen sie schriftlich zu verarbeiten. ;)

Dies ist übrigens meine erste Chuck-Fanfiction. Also ich bin noch am Entwickeln und Experimentieren.

Ein dickes DANKESCHÖN geht an Kitkaos, die mir trotz Arbeit, knapp bemessener Zeit und verstockter, eigener Muse als wundervolle Beta-Leserin geholfen hat, diese Geschichte zu verbessern. Wie man im Englischen so schön sagt 'You totally rock!'.

Über eure Kritik, egal ob positiv oder negativ, freue ich mich in jedem Fall.

Shaw vs. Himself


Disclaimer: Ich habe weder an der Serie Chuck, noch an den Charakteren daraus irgendwelche Rechte. Ich schreibe nur zur Freude aller beteiligten und in der Hoffnung auf weitere Folgen dieser wirklich guten Serie. Mit meiner Schreiberei verdiene ich also kein Geld, sondern überbrücke nur die Wartezeit bis zur nächsten Folge.


~*~


Warum war er ihm nur nachgekommen? Dieser Gutmensch Chuck, wollte nicht nur seine Sarah, sondern auch ihn, Shaw, retten. Doch für Shaw gab es keine Rettung mehr. Er war schon lange verloren.

Und jetzt konnte er die Person mitnehmen, die dafür verantwortlich war.

Eve war so schön gewesen. So liebevoll. So perfekt. Sarah hatte sie getötet. Das durfte nicht ungesühnt bleiben. Sarah hatte ihm den wichtigsten Menschen genommen. Eve hatte ihn zusammen gehalten, seinem Leben Glück und Freude gebracht. Als Eve in seinem Leben war, war er Chuck nicht unähnlich gewesen. Er hatte geliebt und an das Gute geglaubt. Mit Eve an seiner Seite hatte er sich zu allem fähig gefühlt, was die Welt verbessern konnte. Aber ohne sie funktionierte er nur.

Die Begegnung mit Sarah hatte ein bisschen von seinem alten Selbst zurück gebracht. Doch sie konnte ihn nie zu dem Mann machen, der er einmal gewesen war. Dazu hatte sie ihn nicht genug geliebt. Er hatte immer gewusst, wie sie für Chuck fühlte. Er hatte das Leuchten in ihren Augen gesehen, wenn sie mit Chuck zusammen war. Er hatte auch ihre Sorge um ihn gehört, wenn sie über ihn sprachen. Chuck war für Sarah das, was Eve für ihn gewesen war. Und was war Sarah für ihn, Daniel Shaw? Eine Ahnung, wie Eve hätte sein können, wenn sie noch an seiner Seite gewesen wäre?

Als er schließlich erfahren hatte, dass Sarah an seinem Verlust schuld war, war auch der letzte Rest von ihm zerbrochen.

Nun stand er hier auf der Brücke, zielte auf ihren liebsten Menschen, wo er doch sie töten sollte und auch wollte. Doch Chucks Waffe hielt ihn noch davon ab. Egal ob Daniel nun Chuck oder Sarah töten würde, ihrer beider Leben wäre zerstört. Doch seine Mission war klar. Er musste Sarah erschießen. Immerhin würde sie keine Schmerzen spüren. Sie hätte es bei ihrem Tod sogar noch besser als seine Eve es gehabt hatte. Obwohl er Sarah nicht verzeihen konnte, dass sie seine Frau getötet hatte, empfand er dennoch etwas für sie. Sie hatte ihm die Illusion von 'geliebt werden', von echten Gefühlen, gegeben. Damit war er in den Wochen mit ihr um so vieles glücklicher gewesen, als die ganze Zeit seit Eves Tod. Doch er konnte ihr einfach diesen einen Schuss vor so langen Jahren nicht vergeben. Dieser Schuss, der sein Leben zerstört und ihn zur Maschine gemacht hatte.

Und für Eve musste er nun zuerst Chuck töten. Der Tod würde ihm genauso Schmerzen ersparen wie die Droge Sarah von Schmerzen befreite. Mit seinem Schuss würde er Chuck vor einem Schicksal wie seinem eigenen bewahren.

Doch der Schuss, der dann fiel, war nicht aus Shaws Waffe. Die Wucht der Kugeln riss ihn zur Seite und über die Balustrade. Aus einem Reflex griff er nach Sarahs Hand. Würde ihn dieser Griff retten können? Oder würde er Sarah so mit sich reißen? Shaw wusste es nicht. Doch wenn sie dadurch mit ihm fiel, dann wäre ihr der Tod ebenso gewiss wie ihm. Sie war schließlich gelähmt und würde wie ein Stein versinken. Ertrinken - ein qualvoller Tod. Doch nicht zu vergleichen mit den Schmerzen, die Eves Tod ihm zugefügt hatte. Insofern gerecht.

Doch er fiel nicht. Er hing an ihrem kraftlosen Arm und sah, wie Chuck seine geliebte Sarah krampfhaft festhielt und am Fallen hinderte. Was sollte das? Er hatte kein Recht dazu! Sarah sollte, nein, musste sterben. Langsam jedoch kroch dem Schmerz in seinem Körper die Kälte hinterher und nahm alle Kraft mit sich. Er spürte, wie seine Finger Stück für Stück über Sarahs Hand glitten und ihn die Schwerkraft schließlich nach unten zog.

Die wenigen Sekunden des Falls erschienen ihm wie eine erste Ewigkeit und er sah das Entsetzen in Chucks Gesicht. Ob dieser nun über seine eigene Courage den Auslöser zu drücken oder über das direkte Miterleben eines Todes entsetzt war, entzog sich Shaws Bewusstsein. Doch weil er sich aus irgendeinem Grund mit dem 'Jungspion' verbunden fühlte, versetzte ihm der Ausdruck von Schmerz und Angst einen kurzen Stich.

Mit den Wellen der Seine schlugen dann aber die Erinnerungen über ihm zusammen. Er hörte Eves Stimme. 'Ich liebe dich.'

Und in Gedanken antwortete er ihr: 'Ich liebe dich auch.'

Doch dann schwemmten die Zweifel das gute Gefühl beiseite, wie der Fluss seinen leblosen Körper weg schwemmte. Ob Eve ihn wirklich noch lieben konnte? Nach dem, was er getan hatte? Nach dem, was aus ihm geworden war?

Er war abgestumpft, unfähig wirklich zu lieben. Seine Gefühle waren mit Eve gestorben. Nur das Gefühl von Wut und die Lust auf Rache war übrig geblieben. Wie hätte seine liebliche Evelyn so einen Menschen lieben können?

Der Mensch, der hier in Paris von der Brücke gefallen war, war so anders, als der Daniel, den Evelyn damals geheiratet hatte. Er war gefühlskalt geworden, hatte nur noch Rache im Sinn. Er hatte für diese Rache sogar sein Land verraten.

Chuck hatte richtig gehandelt ihn zu töten. Er war zwar für einige Zeit ein guter Agent gewesen, aber kein guter Mensch mehr. Special Agent Daniel Shaw war nach dem Tod seiner Frau eine Maschine geworden, getrieben von dem Wunsch sie zu rächen. Dadurch hatte er sich gegen den 'Ring' gerichtet, dadurch war er zu dem Superspion geworden, der Chuck fordern konnte.

Wenn Eve es gekonnt hätte, sie hätte ihn daran gehindert. Sie hätte dafür gesorgt, dass er das Gute in ihm nicht verliert. Als ausgezeichnete Spionin und besonderer Mensch wusste sie, dass ein exzellenter Agent auch ein guter Mensch sein musste. Nur so konnte man seinem Land mit vollem Herzen und dauerhaft dienen. Es war gut, dass sein Leben beendet war. Vielleicht würde er sie auf der anderen Seite wieder sehen. Dann könnte er sie um Verzeihung bitten.

Vor Shaws Augen öffnete sich ein Tunnel; ein helles, warmes Licht strahlte ihm entgegen. Genau dort wollte er hin. Instinktiv wusste er, dass er dort Erlösung finden würde. Er spürte schon die Wärme auf seiner Haut und seine Schmerzen waren verflogen...

Doch plötzlich hielt ihn ein Widerstand zurück. Es fühlte sich an wie Brombeerranken, die sich in seinen Kleidern verfangen hatten. Einige schienen sogar in seinen Brustkorb und seinen Bauch gedrungen zu sein. Dann schlangen sie sich um seinen Oberkörper und zogen ihn nach hinten. Kurz registrierte er, dass die Ranken kräftige Arme waren. Dann durchzuckte ihn erneut der Schmerz mit voller Macht, bevor er von kalter Dunkelheit umfangen wurde. Dumpf tönten Worte ohne Zusammenhang in seinem Bewusstsein.

„... ist er ...“ - „... Milliliter ...“ - „... transportfähig machen ...“

Dann nichts mehr. Nur noch kalte, schwarze Stille.


~ENDE~
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