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Das DRABBLE-Archiv

Drabbles - Geschichten von 100/150/200/250/300 Wörtern - zu allen Superman-Universen

Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Himmel

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:58

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(5 Drabbles)


Dem Himmel sei Dank! von C_K_unlimited
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Na toll! Wir hatten uns sicher verlaufen und Chloe dachte an tote Elben und Orks! Meiner Stimmung entsprechend pampig antwortete ich:

„Wie kannst du jetzt an einen so grässlichen Film denken? Ich will nach Hause! Es ist kalt und ich hab Hunger! Außerdem bin ich totmüde! Es wäre besser du wüsstest wo wir sind und würdest mich aus diesem Dreck hier raus bringen!“

Das Grinsen in Chloes Gesicht war wie ausgeknipst und kleinlaut gab sie zu:
„Tut mir Leid, Lois, aber so ganz sicher bin ich mir auch nicht.“

Das war das Ende. Ich ließ mich auf einen Baumstumpf fallen und erklärte entschlossen:
„Ich gehe keinen Schritt weiter bis du sicher sagen kannst wie wir hier raus kommen!“

Betreten stand Chloe neben mir und zog ihr Handy aus der Tasche. Sie drückte darauf herum und nach kurzem Warten sagte sie in die Sprechmuschel:
„Clark, hallo! Ich brauch deine Hilfe. Lois und ich sind im Sumpf und finden nicht raus. Kannst du uns bitte suchen? Danke!“

Zu mir gewandt sagte sie um Zuversicht bemüht: „Clark wird uns schon finden!“

Ich hatte dabei ein ungutes Gefühl. Etwas an ihrer Art zu reden war seltsam. Sie hatte keine Pausen gemacht. Entweder war Clark stumm oder sie hatte ihm auf die Mailbox gesprochen, was uns nur bedingt half. Oder... Vorsichtig zog ich mein Telefon aus der Tasche und linste auf das Display.

Das konnte nicht wahr sein! Es hatte keinen Empfang! Wie um alles in der Welt konnte Chloe ohne Empfang mit Clark telefonieren?

Schweigend warteten wir und nach einer gefühlten Ewigkeit, meine Finger und Zehen waren ganz steif, tauchte plötzlich Clark aus dem Nebel auf.

Er hatte das Unmögliche möglich gemacht! Erleichtert rannte ich auf unseren Retter zu und fiel in seine Arme. Es fühlte sich himmlisch an!

~*~*~


Dem Himmel so nah von C_K_unlimited

Ich sehe in seine Augen, die mir in die Seele blicken können. Nur diese Augen sehen durch meine Maske und berühren mich ganz tief drin. Selbst wenn er sie hinter seiner unpassenden Brille versteckt, haben seine Augen solche Macht.

Seine starken Arme halten mich ebenso fest wie sein Blick. Ich lasse mich in die Arme fallen, die mich schon so oft gefangen haben, und fliege in ihnen gen Himmel. Dabei spüre ich seine Hände an meinem Rücken, die mir schon so oft Halt gegeben haben.

Ich fühle mich leicht wie eine Feder. Kann ich jetzt auch ohne seine Superkräfte fliegen?

~*~*~


Himmlisch von C_K_unlimited

Ich bin im Himmel. Hier zwischen den Vögeln ist mein Revier. Hier kann ich fliegen und in Ruhe nachdenken. Hier weit weg von den Sorgen und Nöten des Alltags bin ich frei.

Ich spüre die Thermik und kenne das Spiel der Winde. Ich steige in die Höhe und lasse mich fallen. Die Vögel begleiten mein Spiel. Wir sind frei.

Tief unter mir, unter den Wolken, liegt mein alltägliches Leben. Dort unten warten schwere Aufgaben, die ich lösen muss. Aber hier oben über den Wolken bin ich frei.

Ich atme Himmel. Ich lebe in diesem Moment im Himmel. Ich bin frei.

~*~*~


Weinende Himmel von C_K_unlimited

Es regnet. Der Himmel passt sich der allgemeinen Stimmung an.

Superman, der strahlende Held, Retter und Engel der Welt, ist verschwunden. Sein zerfetztes Cape, seine Schwingen, wurde gefunden, aber von ihm selbst fehlt jede Spur.

Es ist richtig, dass der Himmel weint. Denn die Welt hat einen wunderbaren Menschen verloren. Einer, der Hoffnung und Zuversicht geschenkt hat, scheint nicht mehr unter uns zu sein.

Es tut nichts zu Sache, dass er nicht hier geboren wurde. Er kam vom Himmel als leuchtendes Vorbild. Er hat hier gelebt und hier seine Spuren hinterlassen.

Der Himmel weint – und nicht nur der Himmel.

~*~*~


Geschenk des Himmels von C_K_unlimited

Mein Sohn ist ein Geschenk des Himmels.

Er kam vom Himmel und fiel sozusagen in unsere Arme. Zuerst wussten wir nicht ob wir ihn behalten dürften. Er war so surreal. Doch uns wurde klar, dass wir ihn behalten mussten.

Dieser kleine Engel musste beschützt werden. Er durfte nicht der grausamen Welt ausgeliefert werden. Wir nahmen ihn auf und umgaben ihn mit unserer Liebe. Er wurde groß und stark und ein Engel für andere.

Mein Sohn hat viele Menschenleben zum Positiven beeinflusst. Er hat sie gerettet und liebt jeden Menschen mit all seinen Fehlern. Mein Sohn ist ein Geschenk des Himmels!
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Blau

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 14:49

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(5 Drabbles)


Blaue Symphonie von C_K_unlimited

Ich fliege. Seine Arme halten mich sicher und warm.

Unter mir das Wasser, das Meer. Es leuchtet tiefblau mit weißen Schaumkronen. Von Zeit zu Zeit durchbrochen von bunten Booten.

Über mir der Himmel, weit wie das Meer und so intensiv blau wie seine Augen.

Um mich herum seine starken Arme. Gekleidet in blauem Stoff, der das Spiel seiner Muskeln deutlich werden lässt.

Ich versinke in all den Varianten von blau. Meer, Himmel, Anzug und seine Augen bilden eine blaue Symphonie, die mich einlullt wie sein Geruch und festhält wie seine Arme.

Wie lange wir schon fliegen? Egal, wir fliegen weiter.

~*~*~


Trunkenheit von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


„I'm blue, yabadee, yabaday...“

Von irgendwo wehte das Lied her. Ich stand über der Stadt und atmete ihren Duft, lauschte auf das pulsieren des Lebens. Der Nachthimmel wurde von den tausend Lichtern der Stadt erhellt, die mit den Sternen um die Wette glitzerten, aber nie die gleiche Sehnsucht wecken konnten.

Ja, ich war blau. Aber nicht, weil ich zu viel getrunken hatte, zumindest keinen Alkohol. Ich war trunken vor Glück.

Sie hatte mir endlich verziehen. Nach langen Wochen des kalten Schweigens war es soweit. Sie ließ mich sogar zu meinem Sohn, der mich nach wenigen Momenten schon 'Daddy' nannte. Das Gefühl, das mich in dem Moment durchrieselte ließ mich sofort schweben. Gut, dass Lois inzwischen mein Geheimnis kannte.

Und Jason? Der grinste breit und hüpfte an mir hoch um sich fest zu klammern. Mit großen Augen sah er mich an und fragte: Nimmst du mich mit zu den Sternen?

~*~*~


Blaue Stunde von Magss

Fotografen nannten sie die blaue Stunde, der Moment vor dem Sonnenaufgang, wenn der Himmel bereits hell leuchtete, doch kalt und blau wirkte. Noch etwas geisterhaft und nebulös – und doch schon Tag.

Lois liebte diesen Moment. Wenn alles noch still und schläfrig war.

Sie hatte von Clark die Achtung der Sonne angenommen, sie gab ihm seine Kraft. Doch der stille Moment davor hatte es ihr angetan. Der Moment des Aufwachens. Des Beginnens.

Das erste Mal an jedem Morgen, dass sie Clark ansah, sich immer wieder sagen konnte „Ja, es ist wahr!“

Dieser stille Moment – die blaue Stunde – gehörte nur ihr.

~*~*~


Heranwachsen von KitKaos
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Große blaue Seen blickten ihn an. Große blaue Seen, aus denen die Hoffnung schon schimmerte, dass er Ja sagen würde. Die ihn daran erinnerten, dass er entgegen aller Schicksalsschläge eine Familie gefunden hatte.

Und wie könnte Clark da anders als es seinem Sohn zu erlauben. Seinem Sohn – er hatte einen Sohn und jeder Tag mit Jason erschien ihm wie ein Wunder, wie ein Geschenk. Mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen sah er dem Krümel nach, als dieser freudig in sein Zimmer rannte um zu packen.

Als er hinter sich ein Kichern hörte, zuckte er unwillkürlich zusammen. Clark drehte sich zu seiner Frau um.

Lois lehnte im Türrahmen und beobachtete ihn, die Arme vor der Brust verschränkt und ein breites Grinsen auf den Lippen. „Jason hat seine Hausaufgaben für heute noch nicht gemacht,“ meinte sie und gab sich sichtlich Mühe ernst zu klingen.

Clark spürte eine verlegene Röte in seine Wangen steigen. „Lois, das ist aber auch schwer...“ setzte er an. Er wusste nicht, ob er jemals streng mit Jason sein könnte...

„Superman von seinem siebenjährigen Sohn in die Tasche gesteckt.“ Lois schüttelte amüsiert den Kopf, als sie Schritt für Schritt auf ihn zukam. „Ich frage mich, wer hier wen erzieht.“

„Lois, komm schon,“ warf Clark hilflos ein. Inzwischen war Lois nah genug, dass er ihren warmen Atem auf seiner Haut spüren konnte. „Jason macht das schon. Er hat sich so drauf gefreut. Hast du gesehen, wie er mich angeschaut hat?“

Lois brach erneut in ein Grinsen aus. Blitzschnell fanden ihre Finger Clarks Kragen und zogen ihn zu ihr. Ihre Lippen fanden sich wie von selbst zu einem neckenden Kuss. Als Lois sich schließlich löste, sah sie Clark direkt an. „Von wem hat Jason wohl seine blauen Augen? Warum bin ich denn wieder schwanger?“

~*~*~


Blaue Flecken von Magss

Clark hatte Lois um Verständnis gebeten, er hatte sie angefleht, seine Lage nachzuvollziehen. Er hatte versucht zu erklären, warum er ihr erst einen Heiratsantrag gemacht hatte und erst dann seine Doppelidentität eingestanden hatte. Er hatte versucht darzulegen, was ihn angetrieben hatte. Er hatte sie gebeten, ihm wieder zu vertrauen.

Vertrauen... wie sollte das gehen?

Männer hatten sie bisher noch immer enttäuscht. Hatten sie Verletzt. Sie belogen oder auch betrogen. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass Clark nicht besser war.

Lois hatte blaue Flecken auf ihrer Seele. Unsichtbare Wunden. Konnten sie heilen? Konnte Clark sie heilen?

Wollte sie das...?
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Rot

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 14:56

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(4 Drabbles)


Roter Stern von C_K_unlimited
(Double Drabble = 200 Wörter)


Das blaue Licht bekam am Horizont einen Hauch von Rosa, der sich immer weiter ausdehnte und bald in den unterschiedlichsten Rottönen und Pastellfarben leuchtete.

Clark stand am Fenster und genoss das allmorgendliche Schauspiel. Bald war der gesamte Horizont in ein kräftiges Rot getaucht, das über Orange und Rosa in blasses Gelb und das sanfte Blau des Morgenhimmels auslief.

Als der Himmel zu glühen schien kam sie dann, die Sonne. Ihre ersten Strahlen kitzelten angenehm Clarks Gesicht und er konnte förmlich spüren wie die Kryptoplasten in seinen Zellen einen Gang höher schalteten und ihre unverwechselbare Energie erzeugten.

Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und nahm einen tiefen Atemzug. Die frische Morgenluft wirkte wie gewaschen und er war bereit den Tag zu beginnen.

Da schlangen sich von hinten zwei Arme um seine Brust und ein schneller Kuss wurde auf seine Schulter gehaucht.

„Ob die Sonne auf Krypton wohl beim Aufgehen gelb ist?“

Clark drehte sich leicht zu der Frau, die sich an ihn schmiegte und lächelte.

„Ich weiß es nicht, Lois. Aber am Morgen, wenn sie aufgeht und am Abend, wenn sie untergeht, ist sie für einen kurzen Moment so groß und rot, wie Jor-El es beschrieben hat.“

~*~*~


Lebenselixier von C_K_unlimited

Lois' Blick wanderte an seinem Körper hinunter. Nie hatte sie ihn so gesehen. Seine Brille saß schief. Sein Haar war verwuschelt. In seinem Gesicht waren Kratzer.

Was sie aber am meisten schockierte war der rote Fleck, der sich auf Höhe seines Magens auf dem sonst immer blütenweißen Hemd ausbreitete. Dunkelrot und unheilvoll schrie sie der Fleck an. Wie in Zeitlupe sackte Clark zusammen. Langsam genug, dass sie ihn auffangen konnte.

Gemeinsam mit ihm glitt sie zu Boden und schrie aus vollem Hals um Hilfe. Doch Superman, der ihr sonst immer zur Seite stand, kam nicht um ihrem Partner zu helfen.

~*~*~


Eines Abends von Magss
(Double Drabble = 200 Wörter)


Das Rot vor ihr verschwamm zu einer undeutlichen Fläche, so sehr war Lois gerührt.

Und doch hörte sie im Geiste die Stimme ihrer Mutter, immer bereit, alles nur von seiner schwärzesten Seite zu sehen: „Heute glaubst du, das ist der Mann fürs Leben, aber morgen...? Wer sagt dir, dass er dich nicht genauso enttäuscht, wie...“ Sie brauchte den Satz nicht zu beenden. In Ellens Augen waren Männer der Abschaum schlechthin.

Lois hörte, wie sie sich zu rechtfertigen begann: „Mutter! Sieh, was er für mich gemacht hat, diese rote...“

Clarks Stimme holte sie dann glücklicherweise in die Realität zurück: „Liebes“, fragte er zärtlich, „was hat dieser glasige Blick zu bedeuten? Ich weiß, es ist nur Pasta mit einer einfachen Tomatensoße...“ Mit einer Spur Unsicherheit im Blick sah er sie an und setzte sich zu ihr.

Einfach?

Es roch würzig, fruchtig, mediteran, einfach paradisisch. Und es sah aus, wie eine himmlische Komposition mit Parmesan. „Oh, Clark, du hast für mich gekocht. So können wir es meinetwegen ein Leben lang halten.“ Mit einem verschmitzten Grinsen fing sie an die ersten Spaghetti auf die Gaben zu drehen. Ein Mann, der für sie kochte – ihre Mutter hatte keine ja Ahnung...

~*~*~


Zorn von Vega

„Ich warne dich, Luthor…“, sagte Clark drohend, während sein Pulsschlag in seinen Ohren donnerte. „…wenn Lois etwas geschieht…“

Blind vor Schmerz, sah Clark nur noch rot. Zornig packte er Luthors Kragen fester, presste ihn gegen die Wand. Rasende Wut durchströmte ihn, vernebelte ihm den Blick. Es wäre so einfach sein Leben zu vernichten. In einem Atemzug wäre Luthor endlich Geschichte.

<Er ist es nicht wert, dass du seinetwegen zum Mörder wirst >, flehte Lois in seinen Gedanken.

Langsam ließ Clark ihn hinunter, ließ Luthor spüren welche Kraft er besaß. „Du weißt nicht mit wem du dich anlegst“, versetzte er warnend.
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Gelb

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 15:00

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(4 Drabbles)


Glück von C_K_unlimited

Gelb und weit streckte sich das Land unter ihm aus. Der Wind raschelte in den trockenen Blättern und brachte den Geruch von warmer Erde mit. Am anderen Ende dort, wo Himmel und Erde sich zu berühren schienen, leuchtete rot die Scheune der Kent-Farm.

Clark fühlte sich gut und war voller Energie. Er holte tief Luft, stieß sich von seinem Ausguck auf dem Wasserturm ab und landete mit einem Urschrei zwischen den hohen Maispflanzen. Den Schwung mitnehmend rannte er die Reihen entlang und konnte gerade noch rechtzeitig bremsen bevor er im Garten den Tisch mit Mutters frischem, lecker duftenden Apfelkuchen umstieß.

~*~*~


Und der Himmel voller GeigenZitronen... von KitKaos
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Nie wieder würde Jimmy Zitronen mit den gleichen Augen sehen. Nie wieder wären sie einfach nur unschuldiges, viel zu saures Obst für ihn!

Bei dem Gedanken an Zitronen hatte sich früher ein Muskelzucken eingestellt, das sich praktisch über seinen gesamten Körper gezogen hatte. Hatte sich alles so weit es nur ging nach innen verziehen wollen.

Wenn er jetzt daran dachte, schnellte sein Herzschlag in die Höhe. Wurde sein Mund ganz trocken, aber auf die beste Art. Musste er tief seufzen und an diesen einen letzten Abend denken... oder zumindest an das, woran er sich noch erinnern konnte.

Als die trägen Sonnenstrahlen ihn gemütlich an der Nasenspitze kitzelten, öffnete er ein Auge einen Spaltbreit. Sie hatte sich eng an ihn geschmiegt. Nackt wie Gott sie erschaffen hatte. Lucy.

Seine Lucy. Und an ihrer linken Hand – ein weißgold schimmernder Ring.

Wenn es nach ihm ging, konnte die ganze Welt aus Zitronen bestehen.

~*~*~


Vanilla Sky von C_K_unlimited
(2 x 100 Wörter)


Der Kellner brachte ihn zum Tisch. Keine Ahnung der wievielte seiner Sorte er war. Gelblich und sahnig sah er aus, verziert mit einem Marshmallow, das den andern bald mit einem Umweg durch den Cocktail oder über die Kerze in ihren oder meinen Mund folgen würde.

Für mich bedeutete er, dass diese wundervolle Frau noch nicht genug von mir hatte. Wenigstens eine Lane sah in mir mehr als nur einen Laufburschen. Oder war ich nur ein Notnagel?

Ich schob den Gedanken zur Seite und beobachtet sie wie sie mit blitzenden Augen an ihrem Strohalm sog.

Oh, Lucy! Wie schön du bist

~*~

Der Kellner brachte ihn an den Tisch. Wieviele seiner Art ich schon hatte? Keine Ahnung. Nicht wichtig. Er war ja da. Er würde auf mich aufpassen.

Ob seine Küsse wohl so weich und süß waren wie die Marshmallows auf den Cocktails?

Dieses volle Glas mit seinem gelblich-sahnigen Inhalt bedeutet für mich, dass der Abend noch nicht vorbei war. Ich konnte noch ein bisschen länger diesem süßen, enthusiastischen Fotografen zuhören, der meine Schwester bewunderte und von ihr geachtet wurde.

Er erzählte von seinen Abenteuern mit Lois, Clark und natürlich Superman. Aber eigentlich war egal was er sagte, so lange er blieb.
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Grün

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 15:10

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(2 Drabbles)


Genugtuung? von C_K_unlimited
(Double Drabble = 200 Wörter)


Seine Hand schloss sich um den Stein in seiner Tasche. Die Finger tasteten an den scharfen Kanten entlang. Ja, er war perfekt. Der Moment war gekommen!

Er nahm den brüchigen Stein aus der Jackentasche und ging auf seinen Erzfeind zu. Dieser wurde von den anderen gehalten und war schon so schwach, dass er sich nicht mehr wehren konnte. Er zog den Feind an sich, was diesem ein Stöhnen entlockte. Die Hand holte aus und das grüne Gift bohrte sich mit Schwung in die sonst unverletzliche Haut.

Mit dem Stich entfuhr ein Schmerzensschrei der Kehle des Helden. Es tat so gut ihm diesen Schmerz zuzufügen. Um der Rache und der damit einher gehenden Erleichterung noch mehr genüge zu tun, bohrte er den improvisierten Dolch weiter in die stählerne Seite. Noch ein Schmerzenslaut entfloh verzerrten Lippen.

Aber es war nicht genug. Er brach die Waffe ab und entließ den Helden. Dieser raffte sich auf und erhob sich. Mit einer Geste der Ermunterung, wollte er den anderen zum Angriff bringen. Doch leider blieb der aus.

Der Stählerne torkelte und fiel rückwärts über den Abgrund.

Superman war am Ende.

Aber in Lex machte sich ein Gefühl von Betrug breit. Es war viel zu einfach.

~*~*~


Im grünen Bereich von C_K_unlimited

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider.
Grün, grün, grün ist alles was ich hab.
Darum lieb ich alles, was so grün ist,
weil Kryptonit Superman töten kann.


Kitty sah Lex entsetzt an. Wie hatte sie seinen Wahnsinn nur übersehen können?
Der kahle Milliardär summte still vergnügt ein Kinderlied vor sich hin, während er neue, immer perfidere Mordpläne schmiedete.

Und diesem Mann sollte sie weiterhin vertrauen?

Da er sie bisher meistens gut behandelt hatte und ihr ein recht gutes Leben in Wohlstand ermöglichte, beschloss sie vorerst bei ihm zu bleiben. So lange Superman verschwunden blieb, war alles 'im grünen Bereich'.
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Orange

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 15:11

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(1 Drabble)


Sie von C_K_unlimited
(A/N: Bei diesem 100er muss ich aber eine Spoiler-Warnung aussprechen für Smallville Staffel 8, Folge 10 'Entführung der Braut'/'Bride'.)


Immer wenn er etwas orangefarbenes sah, schlich sie sich in seine Gedanken, wie sie sich in seine Träume geschlichen hatte. Er sah sie wieder die Treppe der Kent-Farm herunter kommen, den Ausdruck in ihrem Gesicht als er Jimmys Gelöbnis vorlas.

Er hörte das Saxophon, das ihren Tanz begleitete, spürte ihre Hände auf seiner Schulter. Sogar ihren Duft konnte er riechen. Für einen kurzen Augenblick war es, als streifte ihr Atmen seine Lippen.

Doch diese Empfindungen flogen ebenso schnell vorbei, wie der Moment, in dem sie sich fast geküsst hätten. Der Moment, in dem ihre Zukunft durch seine Vergangenheit verschoben wurde.
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Violett

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 15:14

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(2 Drabbles)


Fliederblüte von C_K_unlimited
(2.5 Drabble = 250 Wörter)


Jedes Jahr, wenn wieder der lila Flieder in Martha Kents Garten blüht, steht Clark eine kleine Ewigkeit davor und starrt die Blüten an. Er schaut einfach nur und sieht aus als wäre er ganz weit weg. Dieses Jahr muss ich wissen, was dabei in ihm vorgeht. Ich schleiche mich von hinten an ihn heran und schlinge meine Arme um seine Mitte.

Während ich mein Kinn auf seine Schulter schiebe frage ich ihn so sanft ich kann: „Woran denkst du?“

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen antwortet er mir: „An Lana.“

Es fühlt sich an als würde mir der Boden unter den Füßen weg gezogen und mein Herz sackt in die Kniekehlen. Seit fünf Jahren ist sie verschwunden und seit dreieinhalb Jahren sind wir ein Paar. Gut, wir hatten unsere Anlaufschwierigkeiten und Unterbrechungen, aber eigentlich hatte ich gedacht wir hätten eine gute, glückliche Beziehung. Dass mein Traummann gerade in diesem Moment an seine Ex denkt, macht mich rasend und verletzt mich zutiefst.

„Und ich denke daran, was sich alles geändert hat, seit sie das wichtigste in meinem Leben war.“

Ein spitzbübisches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus und er dreht sich zu mir um. Er schließt mich in seine Arme und drückt mich fest an sich.

„Es hat sich alles zum Guten gewendet.“

Automatisch ballt sich meine Hand zur Faust und ich schlage sie ihm vor die Brust, aber ich lache dabei. Obwohl er mich immer wieder verrückt macht, liebe ich ihn – meinen Smallville.

~*~*~


Hades von Magss
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Rot vor Wut!

Blau vor Neid!

Und vollkommen unfähig etwas zu tun...

Wie oft hatte Clark schon seine Grenzen zu spüren bekommen, wenn er das Cape trug oder auch als Clark Kent? Er hatte es nie gezählt. Unwichtig! Das waren nur Situationen, die ihn heraus gefordert hatten, ihn gezwungen, noch besser zu sein. Wahrscheinlich war er sogar an jeder dieser Begebenheiten gewachsen. Sollte den psychopathischen Irren dafür vielleicht sogar noch dankbar sein...?

Doch wenn ihn seine Erinnerung das Bild vor Augen führte, wie Luthor ihm Lois weg nahm... Die Hölle in Magenta! Ihr verwirrter Geist hatte sich in Wanda Detroit geflüchtet. In dieser Rolle wusste sie nicht, dass Luthor nichts anderes im Sinn hatte, als sie alle in die Verdammnis zu schicken. Clark hatte aus Liebe gehandelt – was sonst – doch dafür war sie blind.

Fegefeuer in Violett.

Und vollkommen unfähig etwas zu tun.

Diese Farbe drohte ihn zu vernichten – vollkommen!
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Schwarz

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 15:18

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(5 Drabbles)


Samtschwarz von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Sie war so wunderschön in diesem Kleid, das samten und schwarz an ihr herunter fiel. Es umspielte sanft ihre weiblichen Rundungen und hob ihre ebenfalls samtene Haut hervor. Wie ein Wasserfall aus dunklem Stoff umhüllte das edle Kleid seine Traumfrau, ließ ihre Hüften durch unterschiedliche Schattierungen noch verführerischer aussehen.

Nur mit großer Selbstbeherrschung konnte Clark sich davon abhalten ihr die ganze Zeit über die unbedeckten Schultern zu streichen – oder durch unbedachtes Schweben sein Geheimnis zu verraten.

Eine einzelne Strähne hatte sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst und kitzelte neckisch ihren Nacken. Wie gerne wäre er diese Haarsträhne oder würde sie einfangen und an ihrer Stelle selbst dort kitzeln. Doch das musste noch warten – bis nach der Gala.

Egal ob Lois diesen Preis heute bekäme oder nicht, für ihn war sie längst die Gewinnerin. Sie hatte sein Herz gewonnen und wenn er sie so sah, manifestierte sich ihr Sieg nur noch mehr.

~*~*~


Das neue Auto von C_K_unlimited
(Double Drabble = 200 Wörter)


Lex ließ seine Hände über das Lenkrad gleiten. Sanft und weich fühlte sich das schwarze Leder an. Genau wie auf dem Sitz, auf dem er saß. Der Geruch des Neuwagens stieg in seine Nase und ließ die Haare auf seinen Armen hoch stehen.

Nun glitt die rechte Hand über das Armaturenbrett. Sanft berührte er alle glatten Flächen und Knöpfe während die Finger der Linken weiterhin sachte das Lenkrad streichelten. Dieses Auto war sein ganzer Stolz. Er hatte es sich selbst verdient. Es war nicht vom Geld seines Vaters gekauft, sondern von seinem eigenen, das er hier in Smallville verdient hatte.

Und jetzt würde er den Wagen seinem besten Freund zeigen.

Lex drehte den Schlüssel im Schloss und das Schnurren des Motors jagte ihm wohlige Schauer über den Rücken.

Ja, dieses Auto war genau richtig für eine Spritztour.

Als er etwas Gas gab, schien der Wagen geradezu darum zu betteln mit hoher Geschwindigkeit über einen Highway zu brausen und wieder einmal bedauerte es Lex, dass er keine deutsche Autobahn in der Nähe hatte, auf der er den Wagen einfach könnte laufen lassen.

Aber er konnte sich beherrschen und fuhr mit angemessener Geschwindigkeit zur Smallville High, wo Clark geduldig auf ihn wartete.

~*~*~


Martha Kent von KitKaos

Ein schwarzer Trauerrand schmückte das schlichte Kreuz.

Jonathan Kent 01.09.1933 - 17.06.1992
Martha Clark Kent 07.11.1937 - 30.12.2006


Clarks Blick war starr auf die frischen Buchstaben geheftet. Heiße Tränen liefen sein Gesicht hinab, während er immer wieder Schneeflocken weg blinzelte.

Der Schnee schien der Welt auch die letzte Farbe zu entziehen.

Clark wusste, spürte, neben ihm stand immer noch Ben Hubbard - wie er im schwarzen Anzug mit schwarzer Krawatte. Die schmerzliche Ironie: Sie wussten, Ben hatte diesen Anzug für seine und Marthas Hochzeit maßschneidern lassen. Er hatte Martha geliebt.

Minuten, Stunden, Jahrhunderte... Schließlich Bens Hand auf Clarks Schulter.

Dann war er allein.

~*~*~


Schwärze von Vega

Nichts als Schwärze - so sehr Lois auch hoffte, dass sich ihre Augen noch an die Dunkelheit gewöhnen würden, es gab schlicht kein Licht. Ihr Atem flog. Clark hatte angeboten sie zu begleiten, doch sie hatte brüsk abgelehnt. War es wirklich so furchtbar, dass er ihr nicht immer sagte, wohin er verschwand?

„Superman“, rief sie bestimmt zum zehnten Mal.

Bisher war er nicht aufgetaucht um sie zu retten. Die Schwärze schien immer undurchdringlicher zu werden. Wasser tropfte von den Wänden und hallte in der Dunkelheit wider. Sie hatte Angst. Plötzlich hörte sie Schritte, ein vertrauter Rhythmus, so hoffte sie wenigstens.

~*~*~


Schwarz von C_K_unlimited

Ich falle.

Immer tiefer falle ich.

Um mich herum ist alles schwarz.

Die Schwärze wird durchzuckt von grünen Blitzen des Schmerzes.

Schwarzes Vergessen und grelle, grüne Schmerzen.

Das einzige Geräusch, das in meinen Ohren hallt und mich mit der Außenwelt verbindet, ist das gellende Lachen des glatzköpfigen Irren, der mich in diesen Zustand versetzt hat.

Oh, wie gerne würde ich dieses Geräusch gegen ein anderes Lachen tauschen!

Ich muss mich zusammen nehmen! Ich muss durch den Schmerz zurück ins Licht!

Er darf ihr nichts antun! Und IHM noch viel weniger!

Da, das Fallen hört auf. Der Schmerz lässt nach.

Daddy?
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Das DRABBLE-Archiv - Farben - Weiß

Beitragvon admin » Fr 5. Mär 2010, 15:24

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(6 Drabbles)


Weißer Palast von C_K_unlimited
(Double Drabble = 200 Wörter)


Ich hatte keine Ahnung wo wir waren. Es war sicherlich nicht in der Nähe von Smallville!

Unter mir erstreckte sich eine weiße Weite, die mich blendete. Die Luft war kalt und klar. Sie roch nach Schnee. Jetzt verstand ich warum ich eine Winterjacke im Sommer tragen sollte.

Als Clark mit mir tiefer flog konnte ich in der weißen Fläche Konturen ausmachen. Da, ein seltsames Gebilde aus Eis und Schnee. Es glitzerte in der Sonne und sah ein bisschen aus, wie ein Zelt. Clark hielt genau darauf zu und ehe ich mich versah landete er mit mir im Innern dieses Eispalastes.

Wir befanden uns in einem großen Raum, fast wie eine Halle, der aus schräg stehenden Stehlen gebildet wurde. Die Luft war wesentlich wärmer als ich erwartet hatte. Ein Meer von Kerzen erwärmte und erhellte meine Umgebung.

Zwischen den Kerzen war ein Picknick zubereitet. Es gab verschiedenste Häppchen, die sicherlich aus der Kent'schen Küche kamen, nach Marthas Geheimrezepten zubereitet.

Ich drehte mich zu meinem Begleiter, der mich mit seinem üblichen albernen Grinsen anschaute und ein bisschen verlegen die Hände in den Jackentaschen vergrub.

Ich wusste nicht, dass Clark so romantisch sein konnte! Aber so konnte mir seine Festung der Einsamkeit gefallen.

~*~*~


Weiße Pracht von C_K_unlimited

Weiß und schön stand sie da.

Ich ging einen Schritt zurück um sie blinzelnd mit Abstand zu betrachten.

Sie sah wirklich zum Anbeißen aus. Blass-rosa Röschen und lind-grüne Blättchen waren genau an den richtigen Stellen platziert um ihre Rundungen zwischen den weißen Rüschen zu betonen.

Sie war perfekt!

Ich konnte kaum glauben, dass ich ein solches Prachtstück kreieren konnte.

An diesem besonderen Tag würden sie alle mit Blicken verschlingen. Ach was, die Gäste würden sich auf sie stürzen. Als Mutter des Bräutigams würde ich natürlich meinen Teil von ihr abbekommen.

Schade, dass Lois und Clark die Hochzeitstorte bald anschneiden würden.

~*~*~


Weiß von KitKaos
(1.5 Drabble = 150 Wörter)
(A/N: Fortsetzung zu "Martha Kent")


Leises, gedämpftes Knarzen im Schnee hinter ihm schreckte Clark auf.

Ein bekannter Herzschlag, leicht erhöht. Ein Herzschlag, für den er einmal alles gegeben hätte. Vor langer Zeit, so schien es ihm jetzt...

Clark drehte sich nicht um. Starrte weiter durch den immer dichter fallenden Schnee auf die gnadenlosen Buchstaben. Schluckte schwer.

Was wollte sie hier? Erhöhte Herzfrequenz – Verärgerung. Wut. Nervosität. Angst. Verausgabung. Liebe... Wahrscheinlich Wut. Ein weißes Rauschen in der Kakophonie der Stille, die ihn umgab. Wusste sie nicht, dass sie ihm sein Herz nicht weiter brechen konnte?

„Ka—Clark, ich...“ Ein Flüstern im eisigen Wind. „Es tut mir so leid.“

Knarz, knarz. Zögerlich, vorsichtig, legte Lois ihre Arme um ihn. „Ich hatte vergessen, wie warm du bist...“

Schneeflocken tanzten vor seinen Augen. Winzigste Bruchstücke seiner Seele, die in seinem Atem schmolzen.

Er drehte sich zu ihr, die Zukunft mehr denn je ein weißer Fleck auf der Landkarte ihrer beider Leben.

~*~*~


Schwarz-weiß von Magss
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Sam Lane hatte Lois oft enttäuscht. Nur einmal war sie wirklich glücklich – und das sollte ihr ganzes Leben verändern.

„Es gibt ein gutes Prinzip, das die Ordnung, das Licht und den Mann und ein schlechtes Prinzip, das das Chaos, die Finsternis und die Frau geschaffen hat. Pythagoras, meine Damen und Herren... aber hatte er Recht?“

Lois wollte laut 'NEIN!' rufen. Diese dumme, lästige Preisverleihung sofort verlassen. Diesen aufgeblasenen Redner dort oben nicht mehr zuhören. Dieser alte Mann gehörte in ein Museum. Was hatte ihr Vater sich nur gedacht, sie hierher mitzunehmen?

Doch der Mann am Rednerpult fuhr mit Südstaatenakzent fort: „Lex Luthor ist ein angesehener Bürger“, Lois verdrehte ihre Augen, auch der noch. Kraftvoll fuhr der Mann im schwarzen Anzug fort: „Metropolis' größter Arbeitgeber. Aber“, seine Stimme schwoll an, „darf denn niemand fragen, woher die Millionen stammen, mit denen Luthor das finanziert?“ Das Auditorium war mucksmäuschenstill. Luthor stellte niemand in Frage, das wusste Lois bereits, obwohl sie erst 17 war. „Wenn wir, wie Pythagoras, nur in schwarz-weiß denken – nein!“ Nun lief Lois eine Gänsehaut über den Rücken. „Aber – wir leben in Zeiten, in denen Menschen Fragen stellen. Und für die, die keine Stimme haben, fragt der Daily Planet – frage ich – Perry White!“

Gespannte Stille. Lois spürte die Bedeutung dieses Moments.

„Für mich“, fuhr er mit geschmeidigen Stimme fort, „gibt es nicht nur schwarz-weiß.“ Er ließ seine Augen über seine Zuhörer wandern. „In diesem Sinne nehme ich diesen Preis mit Stolz entgegen. Sie haben mir eine Aufgabe gegeben. Danke!“ Der einsetzende Applaus verschluckte fast seine letzten Worte. Doch bis dahin hatte Lois, genau wie jeder hier, an seinen Lippen gehangen. Doch was noch wichtiger war, in genau diesem Moment wusste sie, wo ihr Weg lag, was sie werden wollte – Reporter – wie er.

~*~*~


Ganz in Weiß von Magss
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Der glücklichste Tag im Leben einer Frau... Doch jedes Mal wenn Lois ein Hochzeitskleid trug – ganz in weiß – versank meine Welt in tiefsten, bitteren Schwarz. Nahm mir den Boden unten der Füßen.

Das erste Mal – es war wirklich ein Absturz in die dunkelste Hölle meiner kryptonischen Natur. Luthor war es, der mich in diese Falle gestoßen hatte und Luthor war es auch, der Lois – ganz in weiß – zum Altar führte.

Glücklicherweise meinte es das Schicksal dann doch noch gut mit ihr, mit mir, mit uns allen. Lois sagte nein, ich überlebte und Luthor wurde entlavt.

Doch Luthor war als Wächter der Hölle fast perfekt. So perfekt, dass er mich, auch als Lois das zweite Mal – ganz in weiß – vor den Altar treten wollte, in eine ganz andere Hölle stieß. Die Qual war weniger der Tod, es war viel schlimmer. Luthor hatte es tatsächlich geschafft, dass Lois Lex mir vorzog.

Es brauchte eine Weile, bis wir das Schicksal wieder auf unsere Seite bringen konnten, Lois endlich wieder einen klaren Geist hatte und Luthor diesmal endgültig vernichtet wurde. Ich überlebte auch dieses Mal.

Als Lois das dritte Mal – ganz in weiß – diesen Schritt gehen wollte, gab es keinen Luthor mehr. Doch der Wahnsinn begegnete uns in der Inkarnation von Myrtle Beach. Sie hielt Lois' Leben in der Hand, einfach nur, um uns leiden zu lassen, leiden für ihr Trauma.

Ich redete mit Engelszungen, appellierte an das Gute in ihr, um das Schicksal mal wieder auf unsere Seite zu bringen, damit wir dann endlich heiraten konnten – und gewann. Keine Hölle mehr. Nur noch sie und ich – und – der Himmel eben.

Lois – ganz in weiß – und ich in schwarz, das schien keine Gute Wahl zu sein. Ich musste sie einfach überreden, zu Lucys Hochzeit nicht ein einziges Stück weißen Stoff am Körper zu tragen...

~*~*~


Entscheidung von Magss

Wie einfach hatten es doch Menschen, die immer nur eine Antwort kannten? Wie leicht wäre es gewesen, Luthor zu vernichten, ihm nicht zu helfen, ihn einfach verbluten zu lassen? Angeschossen in Perrys Büro, von Lois fürsorglich gehalten, von unseren Entführern ignoriert. Niemand hatte erwartet, dass ich ihn retten konnte, niemand hatte es gewusst.

Doch bei allem, was ich über Luthor wusste – ich war nicht sein Henker. Es stand mir nicht zu, über ihn zu richten.

Mein Weg war der des Beweisens. Ganz besonders musste ich es Lois beweisen.

Also rettete ich Lex Luthor.

Es gab immer mehr als eine Antwort...
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Das DRABBLE Archiv - Griechische Sagen - Ikarus

Beitragvon KitKaos » Fr 5. Mär 2010, 15:30

Runde Nummer 9 ist angebrochen! :)

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(6 Drabbles)
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Re: [Immer] Superman Ultimate Drabble Challenge

Beitragvon Kyo » Mo 8. Mär 2010, 10:14

Haut mich nicht, oder sonst was.
1. Drabble überhaupt und dann zu Ikarus.. Gerade Ikarus...
Ach ja.. ist aus der Sicht von Clark (SV) geschrieben. Hoffe, man erkennt das. Bin ja nicht so die SV-Fachfrau.
Und es sind genau 100 Wörter, auf Anhieb! ;P

Bedenken (SV-Clark)

Warum will Kara immer, dass ich fliegen lerne? Hat sie die Geschichte von Ikarus nicht gelesen?

Was sag ich denn da, natürlich hat sie es nicht. Aber vielleicht sollte ihr das Buch mit der Geschichte mal geben.
Dann wird sie vielleicht verstehen, dass Fliegen auch nicht das Beste ist. Und man tief fallen kann.

Dann kommt ja auch noch meine Höhenangst dazu. Ich kann einfach nicht fliegen. Ich kann es einfach nicht.

Wenn sie es kann, soll sie doch froh darüber sein.

Ikarus kann einem doch einfach nur leid tun. Er wollte fliegen lernen, berührte die Sonne und fiel tief.

[align=center]~*~[/align]
Sorry, ich 'schmeiß' grad mal einen interher, da ja Magss 'Dean Cain' im FDK erwähnte und da somit mir'All Shock Up' dann in Sinn kam. XD
Mal total untypisch, dass ich nicht direkt daran gedacht habe, oder?

Flugstunden (L&C-Clark)

Mom und Dad wollen mir echt weiß machen, dass ich Superman sei. Der Junge soll von einem anderen Planeten sein. Ich und von einem anderen Planeten?

Was hatte er noch mal für Fähigkeiten? Röntgen-Blick, Superatem, Hitzeblick, Superstärke. Ach ja, er konnte auch noch fliegen.

WAS? Mom will, dass ich auf die Brüstung steige?

Soll ich etwa wie Ikarus zur Sonne fliegen? Sie weiß schon, dass er sich verbrannt hat, oder?

Ok, ich vertrau ihr. Sie gibt mir einen Countdown und nun? Sie schubst mich. Und ich falle wie ein Stein zu Boden. Ich und fliegen? Ich kann das nicht glauben!
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Re: [Immer] Superman Ultimate Drabble Challenge

Beitragvon C_K_unlimited » Mo 8. Mär 2010, 22:34

So, jetzt hab ich auch was zu Ikarus geschafft. Ich gebe ja zu, dass ich mir bei Wikipedia nochmal angeschaut hab wie die Geschichte von Ikarus nochmal war. Dabei bin ich auf ein Lied von Reinhard Mey gestoßen, das mich zum ersten Drabble inspiriert hat. Ich gebe euch mal den Refrain dazu.


Manchmal frag' ich mich
Was ist es eigentlich
Das mich drängt aufzusteigen
und dort oben meine Kreise zu ziehn
Vielleicht, um über alle Grenzen zu geh'n
Vielleicht, um über den Horizont hinaus zu seh'n
Und vielleicht, um wie Ikarus
Aus Gefangenschaft zu flieh'n


(aus Reinhard Mey 'Ikarus')





Gefangen (100 Wörter)

Die Luft im Konferenzraum war drückend, völlig überhitzt und durch die unterschiedlichen Gerüche der Reporter unangenehm. Clark fühlte sich als würde er gleich ersticken.

Kaum war die Abschlusskonferenz beendet stürzte er mit seinen Arbeitsutensilien davon. Er nahm den Aufzug auf's Dach des Daily Planet. Oben angekommen entledigte er sich seiner Bürokleidung und schob sie ins Versteck unter dem losen Dachziegel.

Er trat an die Brüstung und tat einen tiefen Atemzug. Dann stellte er sich auf die Mauer und ließ sich, wie ein Klippenspringer, nach unten fallen.

Der Wind rauschte in seinen Ohren und zerrte an seinen Haaren. Doch bevor es gefährlich wurde fing sich Clark und schoss in den Himmel, wo er im Sonnenlicht Loopings flog.

Aller Ärger des Tages war zu Boden gefallen und Clark fühlte sich frei und leicht.

So mussten sich Ikarus und Daedalus gefühlt haben, als sie aus der Gefangenschaft im Labyrinth der Freiheit entgegen flogen.





Und hier Drabble Nr. 2, dessen Idee mir schon seit Freitag im Kopf herum spukt.

Das Flugzeug (200 Wörter)

„Daddy, warum heißt der Flieger Ikarus?“

Jason war im Fragealter. Sein Lieblingswort war 'Warum'. Mit einem Seufzen verdrehte Lois die Augen froh, dass diese Frage an ihren Ehemann gerichtet war.

Clark überlegte kurz und setzte dann an:

„Ikarus war mit seinem Vater, Daedalus, auf einer Insel gefangen und, weil sie kein Boot hatten, bauten sie sich Flügel um zu fliegen. Aber Ikarus ist zu hoch geflogen. Seine Flügel gingen kaputt und er ist abgestürzt. Dieses Flugzeug wurde nach ihm benannt, weil man damit, wie Ikarus, weit nach oben fliegen will.“

„Aber, wenn Ikarus runter gefallen ist, sollte man das Flugzeug doch Daedalus nennen. Oder ist der nicht geflogen?“

Verblüfft schaute Clark seinen Sohn an und fuhr dann überlegend fort:

„Du hast recht. Daedalus ist auch geflogen und er kam sogar am anderen Ufer an. Aber er hat aus Trauer um seinen Sohn, das Land nach ihm benannt. Vielleicht ist der Name Ikarus einfach bekannter.“

„Ich finde das unfair.“, erklärte Jason mit völliger Ernsthaftigkeit. „Wenn ich ein Flugzeug habe, nenne ich es Daedalus.“

Da ging das Leuchten einer Idee über Clarks Gesicht:
„Dann lass' uns zusammen ein Modellflugzeug bauen und unseren Daedalus fliegen lassen!“




Jetzt kommt noch ein kleines, drittes Drabble hinterher.


Ikarus? (100 Wörter)

Missmutig beobachtete Lex Luthor wie Superman davon flog. Der 'Superheld' hatte es wieder einmal geschafft seine genialen Pläne zu durchkreuzen.

Jetzt saß der Multimillionär wieder einmal im Gefängnis und sann auf Rache. Denn über eines war er sich im Klaren: Er würde so schnell wie möglich wieder ausbrechen und diesem Ikarus in blauem Spandex zeigen, dass er der Sonne zu nah gekommen war.

Er, Lex Luthor, der größte kriminelle Kopf auf Erden, würde diesen aufgeblasenen Gutmenschen, der nicht mal Mensch war, zu Fall bringen und dabei selbst aufsteigen. Dieser Pseudogott würde bald als der Blender, der er war, entlarvt werden.
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Re: [Immer] Superman Ultimate Drabble Challenge

Beitragvon KitKaos » Fr 12. Mär 2010, 14:32

Jetzt hab ich auch noch eins, bevor die Zeit rum ist... Ob's was geworden ist, keine Ahnung - es ist ein wenig anders geworden, als ich mir ursprünglich gedacht hatte...

Hoch hinaus
(1.5 Drabble = 150 Wörter)

Sein Leben zog vor seinem inneren Auge vorbei.

Das, was er erreicht hatte, hatte er sich hart erarbeitet. Hart erkämpft. Er war immer weiter aufgestiegen. Hatte Erfolg gehabt, auch ohne Hilfe. Viele hatten ihm Hilfe angeboten. Er hatte es alleine schaffen wollen. Und geschafft.

Zum Schluss hatten ihn Leute gewarnt. Doch er hatte alles unter Kontrolle gehabt. Er hatte immer alles unter Kontrolle.

Natürlich, er hatte alles auf eine Karte gesetzt. Aber er hatte auch dafür gesorgt, dass er gewinnen würde. Hatte alle Trümpfe stets in seinen Händen gehalten, sich von niemandem in die Karten schauen lassen - auch nicht Lois. Am wenigsten von seiner geliebten Lois.

Es sollte sein Meisterstück werden, mit dem er endlich dem Sumpf aus Kleinkriminalität und Verdachtsmomenten entkam - ein Persil-Schein erster Güte!

Doch er würde sich auch jetzt nicht halten lassen. Niemals!

Lex trat auf die Brüstung des Balkons. Das höchste Gebäude in Metropolis.

Und sprang.
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Das DRABBLE Archiv - Griechische Sagen - Hermes

Beitragvon KitKaos » Fr 12. Mär 2010, 20:45

Wow, sind wir echt schon bei Runde Nummer 10? :)

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(2 Drabbles)
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Re: [Immer] Superman Ultimate Drabble Challenge

Beitragvon Kyo » Fr 12. Mär 2010, 21:45

Ich glaub, das ist nicht so gut, aber was soll's... ^^""
Wieder genau 100 Wörter, ohne dass ich es erweitern oder verkürzen musste. lol


Fliegender Hermes (L&C-Clark)

Clark und Martha standen in dem Raum mit einigen herumliegenden fertigen Kostümen.

'Mom? Ich weiß nicht... Das Kostüm erinnert mich an einen Bogenschützen wie Robin Hood.'

'Wirklich? Meinst du? Dann was Anderes.'

Eine Weile später hatte Martha für ihren besonderen Sohn ein weiteres Kostüm fertig: mit Flügel-Mütze, Maske und das passende Kostüm.

Als Clark dieses anprobierte hörte, man aus dem Anprobe-Raum nur ein: 'MOM! Ich sehe aus wie eine aktuelle Version von Hermes! Ich bin doch kein Götterbote oder Gott!'

'Zeig dich mal, Clark. Stimmt, du hast Recht. Dann versuchen wir noch was. Vielleicht mal mit etwas blau und rot.'
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