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Das DRABBLE-Archiv

Drabbles - Geschichten von 100/150/200/250/300 Wörtern - zu allen Superman-Universen

Das DRABBLE-Archiv

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:53

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Drabble-Archiv
- bisherige Challenges -


Die 7 Todsünden
~ Stolz ~ Geiz ~ Neid ~ Zorn ~ Wollust ~ Völlerei ~ Faulheit ~


Die Elemente
~ Feuer ~ Erde ~ Wasser ~ Luft ~ Donner ~ Berg ~ Sumpf ~ Himmel ~


Farben
~ Blau ~ Rot ~ Gelb ~ Grün ~ Orange ~ Violett ~ Schwarz ~ Weiß ~


Griechische Sagengestalten
~ Ikarus ~ Hermes ~ Pandora ~ Aphrodite ~ Pygmalion ~ Hades ~


Alltagsgegenstände
~ Radio ~ Plüschtier ~ Aufzug ~ Paper ~ Telefon ~ Kaffeefilter ~ Waschmaschine ~


Cocktails
~ Bloody Mary ~ Caipirinha ~ Cuba Libre ~ Daiquiri ~ Kir Royal ~ Long Island Iced Tea ~ Manhattan ~ Piña Colada ~ Sex on the Beach ~ Touchdown ~ White Russian ~ Zombie ~


Gesellschaftsspiele
~ Backgammon ~ Billard ~ Boule ~ Cluedo ~ Monopoly ~ Reise nach Jerusalem ~


Märchen
~ 1001 Nacht ~ Des Kaisers neue Kleider ~ Der Froschkönig ~ Der gestiefelte Kater ~ Der Zauberer von Oz ~


Pflanzen
~ Apfelbaum ~ Algen ~ Bambus ~ Frangipani ~ (Glücks-)Klee ~ Kirsche ~ Mistel ~ Moos ~ Palme ~ Rose ~ Tuberose ~ Zuckerrohr ~


Wochentage
~ Montag ~ Dienstag ~ Mittwoch ~ Donnerstag ~ Freitag ~ Samstag ~ Sonntag ~


Emotionen
~ Angst ~ Fluff ~ Spannung ~ Erleichterung ~ Wut ~ (Vor-)Freude ~ Hass ~ Liebe ~ Neugier ~ Trauer ~ Verzweiflung ~ Mitleid ~ Langeweile ~ Überraschung ~ Schreck ~


Tiere
~ Fledermaus ~ Rotkehlchen ~ Delfin ~ Falke ~ Fuchs ~ Hase ~ Katze ~ Kanarienvogel ~ Schlange ~ Wolf ~ Schnecke ~ Breitmaulnashorn ~ Esel ~ Maus ~ Chamäleon ~


Reisen
~ Koffer (ein-/auspacken) ~ Ausweis/Pass ~ Ticket ~ Abfahrt ~ Fahrplan ~ Terminal ~ Reisekrankheit ~ Heimweh ~ Ankommen ~ Willkommen ~ Hotel ~ Doppelbett ~ Frühstück ~ Ausflug ~ Foto ~


Astronomie
~ Sternschnuppe ~ Mond ~ Asteroid ~ Sonnenfinsternis ~ Raumschiff/Rakete ~ Galaxie ~ Sternennebel ~ Milchstraße ~ Polarlicht ~ Kreuz des Südens ~ Teleskop ~ Countdown ~ Roter Riese ~ Großer Wagen ~ Big Bang ~


Genres
~ Krimi ~ Romanze ~ Komödie ~ Thriller ~ Drama ~ Sci-Fi ~ Dokumentation ~ Action ~ Historie ~ Horror ~ Western/Eastern ~ Musical ~ Erotik ~ Roadmovie ~ Mystery ~


Autotypen
~ Porsche ~ Landrover ~ Ente ~ Mini ~ Stretchlimo ~ Rolls Royce ~ VW-Bus ~ Traktor ~ Feuerwehrauto ~ Krankenwagen ~ Cabrio ~ Pick-up ~ Rennwagen ~ LKW ~


Musik
~ Violinschlüssel ~ Orchestergraben ~ Viertelpause ~ Notenblatt ~ Konzerthalle ~ Harmonielehre ~ Ohrwurm ~ Dreiklang ~ (Dreiviertel-)Takt ~ Schallplatte ~ Klassik ~ Jazz ~ Rock ~ Worldmusic ~ Elektro ~
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Stolz

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:54

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(7 Drabbles)


Der Preis von Magss

Ich hatte es also doch geschafft. Oh ja. Heute würde ich ihn bekommen – den Pulitzer! Mit meinem Namen darauf. Was für ein Gefühl! JA!

Vor Jahren hatte ich einmal zu Clark gesagt, den Vorsatz, nicht vor meinem ersten Pulitzer zu heiraten, hätte ich für ihn aufgegeben. Danach hatte ich mir sogar eingeredet, dass es Wichtigeres im Leben gab.

Welch ein Unsinn.

DER Pulitzer.

Ich würde den Pulitzer verliehen bekommen – ich!

Gleich würde mein Namen aufrufen. Tief durchgeatmet.

„... Lois Lane!“

Tosender Beifall.

Ich spürte Clarks Blick – voller Stolz.

Das berührte mich mehr als jeder Beifall.

~*~*~


Kleine Momente von KitKaos
(Double-Drabble = 200 Wörter)


Clarks Herz verkrampfte sich auch jetzt noch bei dem Gedanken, dass er Jasons Geburt verpasst hatte. Die Geburt dieses kleinen großen Wunders, das keiner je für möglich gehalten hätte.

Bei dem Gedanken, dass er Jasons ersten Zahn und erstes Wort verpasst hatte, legte sich ein unsichtbares Gewicht auf seine Brust. Dieser Anfang, das Wort, und er war in Stasis viele viele Lichtjahre entfernt wortlosen Erinnerungsfetzen hinterher gejagt.

Auch Jasons ersten Schultag hatte er verpasst. Auch wenn er Jasons freudiges Herzklopfen, sein ungetrübtes Lachen gespürt und beinahe gehört hatte, während er am anderen Ende der Welt ein Erdbebenopfer nach dem anderen abschreiben musste. Richard hatte Jason damals begleitet. Die Erinnerung ließ Clark schwer schlucken.

Es waren kleine Momente gewesen, sicher.

Als er nun jedoch den Telefonhörer auflegte, schien es ihm, als ob er zum ersten Mal seit langem wieder frei durchatmete. Er atmete erneut tief durch, genoss diese Freiheit, diese Hoffnung. Musste aufpassen, nicht zu tief durchzuatmen, oder er würde davon platzen, da war er sich sicher.

Lois war wieder schwanger. Und diesmal würde er all die kleinen und großen Momente miterleben. In diesem Moment war er der stolzeste Vater der Welt.

Knapp neun Monate später wurde er eines Besseren belehrt.

~*~*~


Von Herzen von KitKaos
(Double-Drabble = 200 Wörter)


Clark konnte stolz sein auf das, was er erreicht hatte. Was er in seinem Leben wahrscheinlich noch erreichen würde.

Er hörte die schweren Glocken aus dem barocken Turm der Kirche läuten.

Sah von seinem Platz nicht weit vom Altar, wie Lois' Mutter hereinkam. Sie nahm still ihren Platz in der ersten Reihe ein, Tränen der Rührung in den Augen.

Orgelmusik hallte von den Wänden wider und die schwere Doppeltür am hinteren Ende öffnete sich. Die versammelten Gäste standen auf, als Jason eintrat. Konzentriert schritt er den Gang hinunter, ein stolzes Lächeln im Gesicht. Schließlich durfte er für seine Mommy und seinen Daddy die Ringe bringen.

Die Musik schwoll an und alle Augen ruhten auf der Braut. Und Clark verschlug es den Atem. Er meinte, seine Brust zersprünge jeden Moment, so sehr hämmerte sein Herz darin. Nie hatte Lois engelsgleicher oder begehrenswerter ausgesehen. Es erforderte all seine Willenskraft, seinen offen stehenden Mund zu schließen.

General Lane führte seinen Tochter zum Altar, küsste sie noch einmal auf die Wange und legte sanft ihre Hand in die von Richard White.

Wieso musste Clark nur immer so verdammt stolz sein? Das was er wirklich von ganzem Herzen gewollt hatte, das hatte er nie erreicht...

~*~*~


Mutterstolz von C_K_unlimited

Martha blickte sprachlos auf ihren Sohn.

Da hatte dieser kleine Fratz, der bisher kaum ein Wort sprach, tatsächlich ganz allein die ausgebüxten Kühe wieder zusammen getrieben.

Nun stand ihr Junge strahlend vor ihr und zeigte auf die Rinder, die, als wäre nichts geschehen, auf der Weide standen und grasten.

Martha sah auf ihren Sohn und es überkam sie ein Gefühl der Wärme, wie sie es immer wieder spürte. Sie liebte Clark nicht nur. Sie war stolz auf ihren Jungen, der sie immer wieder aufs Neue überraschte, mit Dingen, die er mit seinen 5 Jahren eigentlich noch gar nicht können konnte.

~*~*~


Verletzter Stolz von C_K_unlimited

Lois nagte an ihrer Unterlippe. Warum musste Clark immer recht haben?

Er hatte wieder eine Wette gewonnen! Und dieses Mal war sich Lois so sicher gewesen.

Nun saß er gegenüber an seinem Schreibtisch und grinste sie an. Es war wieder dieses unglaublich breite Clark-Grinsen. Dieses Grinsen, von einem Ohr zum anderen, das sein Gesicht wie eine Sonne leuchten ließ. Dieses Grinsen, das Lois ganz tief drinnen berührte und gleichzeitig auf die Palme und zum Schmelzen brachte.

Was würde Lois dafür geben ihm dieses Grinsen heim zu zahlen! Einmal, ein einziges Mal, würde SIE diejenige sein, die am Ende breit grinst.

~*~*~


Drei Worte von C_K_unlimited

Jimmy schaute auf die Titelseite des neuesten 'Daily Planet'.

Im oberen Drittel war ein Bild zu sehen. Darauf war Superman zu sehen, der gerade mit einem Bus über die Kante der Bucht schwebte. Es war nach dem großen Brückenunglück.

Aber Jimmy's Blick blieb immer an der Bildunterschrift haften. Superman in Aktion. Und daneben: Bild: Jimmy Olsen.

Diese drei Worte bedeuteten so viel! Jimmy hatte es wieder einmal geschafft! Sein Bild war auf der Titelseite!

Perry White hatte aber dem ganzen die Krone aufgesetzt. Er hatte sie ganz nebenbei fallen lassen und Jimmy in eine andere Welt katapultiert: Olsen, gut gemacht.

~*~*~


Stolz von Metropolis

„Mensch Lois! Können Sie ihren Stolz nicht einfach mal zurückschrauben und sich nicht für Kent freuen?“, fragte Perry genervt.

Sein Tonfall verriet mir, dass er wirklich wütend auf mich war. Perry ging in seinem Büro auf und ab, fuchtelte wild mit den Armen und redete sich in Rage.

Und das alles nur, weil Clark mir die beste Story des Jahres vor der Nase weggeschnappt hatte.
Und was ist das Schlimmste daran? Er bekommt dafür einen Preis. Meinen Preis!


„Versuchen Sie es doch so zu sehen: Sie haben Clark alles beigebracht. Darauf können Sie stolz sein!“

So gesehen, hatte Perry Recht.
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Geiz

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:54

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(2 Drabbles)


Geiz oder leben von Magss

Clark blickte auf die ihm gereichte Hand und schüttelte innerlich seinen Kopf.

Tosende Flammen überall.

Beißender, schwerer Qualm.

Keine Luft zum Atmen.

Das Knarren des Gebälks, das sagte, gleich würde das ganze Haus einstürzen.

Doch der Mann mit dem panischen Blick reichte Clark nur eine Hand. Eine! Mit der anderen umfasste er krampfhaft ein kleines Kästchen.

Es ging ums nackte Überleben – und er klammerte sich an dieses... etwas!

Doch es stand Clark nicht zu, ihn zu beurteilen. Superman rettete die Menschen und fragte nicht nach Gut und Böse. Er gab nur sein Bestes, half - und verstand lange nicht jeden.

~*~*~


Mit Worten zu geizen von KitKaos
(Double Drabble = 200 Wörter)


Lois Lane war eine eiskalte Karriere-Frau. Oder versuchte es zumindest. Die Welt der Nachrichten war von Männern dominiert – doch als Tochter eines Army-Generals war sie an so etwas gewöhnt.

Oft ließen sich Männer von ihren langen, dunklen Locken und ihren gerne pastellfarbenen Blazerkombis täuschen. Oft merkten sie ihren Fehler erst, wenn es zu spät war. Lois Lane war niemand, der sich eine Story wegschnappen ließ – wenn ein Mann ihr den Vortritt ließ, bitteschön. Umso besser. Ein Schritt näher am Pulitzer für sie – und dass sie diesen Preis eines Tages in Händen hielte, stand außer Frage.

Allerdings nutzte sie Männer nicht aus, flirtete nicht mit ihnen, nur um an eine Story heran zu kommen. Das hatte sie beim besten Willen nicht nötig. Im Gegenteil, sie wollte ja schließlich als gleichwertig angesehen werden. Also geizte sie mit ihren weiblichen Reizen, wo sie nur konnte. Sie geizte mit netten Worten. Und sie geizte mit Komplimenten.

Für ihr erstes Interview mit Superman jedoch wollte sie alles anders machen, auch wenn sie nicht genau wusste warum. Sie zog ihre liebste Spitzenunterwäsche (pink!) an, geizte ganz bestimmt nicht mit ihren weiblichen Reizen.

Als sie mit ihm flog, wollte sie ihm so viel sagen...
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Neid

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:55

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(3 Drabbles)


Neid von Magss
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


„Ich könnte platzen vor Neid!“, entfuhr es ihrer Kollegin Sally. Sie sprach mit Janett über irgendwen, der irgendjemand anderen zu einem Drink eingeladen, zum Tanzen aufgefordert hatte, oder irgendetwas anderes. So genau hatte Lois nicht hingehört.

Doch – Neid – dieses Gefühl war ihr fremd. Sie hatte viele Schwächen, das wusste sie. Aber wenn sie etwas nicht bekommen konnte, spornte sie das nur an, es beim nächsten Mal zu erhalten. Ehrgeiz – die edelste Form von Neid. Ja, das war sie, Lois Lane.

Ihr Blick glitt zu einem der Fernsehmonitore, die im Redaktionsbüro immer liefen. Superman hatte eine siebenköpfige Familie aus einem eingestürzten Haus gerettet. Eine chinesische Journalistin befragte ihn, sah ihn an, war ihm so nah...

Lois spürte ihre zusammengebissenen Zähne bis in den Magen.

Aber nein! Nein, nein, nein, sie war nicht...

Höchstens auf seinen Anzug... Cape... Gürtel... Strumpfhosen... noch viel näher als gemeinsam fliegen...

~*~*~


[Neid] von KitKaos

Der Park war recht belebt um diese Tageszeit - und plötzlich schämte Clark sich. Wieso hatte er unbedingt hier Lois seine Liebe gestehen müssen? Nur um ihre Hochzeit mit Lex doch nicht verhindern zu können...

Wie von selbst fanden seine Augen das junge Paar. Die beiden schoben einen Kinderwagen vor sich her, gingen Hand in Hand spazieren.

Lächelten sich glücklich an.

Küssten sich.

Liebe. Ehe. Familie. Clark merkte, wie sich ihm ein Kloß im Hals bildete – bei dem Gedanken, dass er all das niemals haben würde...

Wie sehr er doch diese Menschen für ihr ganz normales, unkompliziertes Leben beneidete.

~*~*~


Neid von Metropolis

Haben die das gut! Ich möchte auch mal zu solchen Partys eingeladen werden.
Die bekommen immer Einladungen zu allen möglichen Events. Und wenn die Beiden keine bekommen, dann besorgt der Chef eine.

Vielleicht werde ich eines Tages ein genauso guter Reporter. Dann laden mich alle ein.

Und irgendwo sitzt dann in der Redaktion ein Laufbursche und ist neidisch auf mich. Mich JAMES BARTHOLEMUS OLSEN. Dann bin ich Starreporter beim Daily Planet!

Kann das nicht schon heute sein? Ich würde so gerne mit zu der Preisverleihung für den besten Film des Jahres und erst die Aftershowparty!

Ich beneide die Beiden wirklich!
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Zorn

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:55

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(3 Drabbles)


Ungehörter Zorn von Magss

NEEEEEIIIIIN!!!!!

Geballte Fäuste.

Schreien bis die Lungen schmerzten.

Das Echo vibrierte in der eisigen Kälte. Eisberge zerbarsten.

Hier war meilenweit keine menschliche Seele, der Clarks Zorn hätte schaden können.

Er hatte früh lernen müssen, seine Kräfte zu zähmen. Seine Andersartigkeit hätte ihn sonst zu einer unbezwingbaren Maschine werden lassen. Und er war ein Meister der Beherrschung geworden.

Doch... zu wissen, dass Lois Lex' Heiratsantrag angenommen hatte – überforderte ihn.

Er wollte zerstören! Zerschlagen! Vernichten!

Die Eiswüste – tot – kalt – lebensfeindlich – würde seinen Zorn schlucken.

Dann erst würde er ihr wieder in die Augen sehen können.

~*~*~


Der Zorn eines Kindes von C_K_unlimited
(Double Drabble = 200 Wörter)


Jason rannte die Treppe hinauf in sein Zimmer. Er musste weg.

Mommy und Daddy hatten ihm fest versprochen am Wochenende mit ihm an den See zu fahren. Daddy wollte ihm das Angeln beibringen. Aber gerade eben hatte Mommy ihm eröffnet, dass Daddy nach Europa musste. Zum Arbeiten. Er würde von einem Kongress berichten.

Wo war dieses Europa überhaupt? Und warum war dieser Kongress wichtiger als fischen?

Jason ließ seine Zimmertür zufallen und lehnte sich heftig atmend dagegen. Zorn und dieses blöde Astma schnürten seine Brust eng. Nachdem er sein Spray benutzt hatte, konnte er wieder besser atmen. Doch die Wut staute sich weiter in seinem Körper und wollte heraus.

Dann fiel sein Blick auf den Boden, wo neben Lightning McQeen dieser mit Styropor gefüllte Sitzsack lag.

Jason holte aus und ließ seine Fäuste von beiden Seiten in den Sack sausen. Dem kurzen Moment der Erleichterung folgte sofort das schlechte Gewissen. Der Sack war mit einem lauten Knall geplatzt und verteilte seinen Inhalt wie Schnee im Kinderzimmer.

Schon flog die Tür auf und Mommy stand wie ein Racheengel im Rahmen. Doch statt des erwarteten Donnerwetters lachte sie lauthals, dass Jason erst zögerlich und dann herzlicher mitlachen musste und seinen Ärger vergaß.

~*~*~


Zorn von Metropolis
(Triple Drabble = 300 Wörter)


„Lois, ich habe nachgedacht.“ Clark stand an den Tisch gelehnt. „Du brauchst einen Arzt!“

Lois sah ihn fragend an. Sie hasste dieses Thema und war gespannt was ihr Mann jetzt wieder für eine Idee hatte. Seit Tagen drehte sich alles um ein und das selbe Thema.

„Ich habe die ganze Nacht wachgelegen. Es gibt nur einen, dem wir vertrauen können. Doktor Klein!“, stieß er hervor.

Lois sah ihn kopfschüttelnd an.

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst Clark!“ tobte sie. „Was denkst du dir eigentlich? Doktor Klein?“

Ihre Augen funkelten. Ihre Stimme bebte.

„Denkst du mal bitte daran, wie ich mich dabei fühle?!“

Sie redete sich weiter in Rage.

Wie konnte Clark nur auf eine solch blöde Idee kommen?

Sie marschierte im Konferenzraum auf und ab. Wütend hob sie immer wieder beide Arme in die Luft und sah Clark böse an. Sie war überhaupt nicht einverstanden mit seiner Idee.

Sie kannte den Mann schon so lange. Sie schätze ihn als Wissenschaftler und als Helfer wenn es um Superman ging. Und nun hat Clark ihr den Vorschlag gemacht, dass er ihr Arzt werden sollte.

„Das würde bedeuten, dass er über alles Bescheid wissen müsste. Ist dir klar, was das heißt?“, fragte sie herausfordernd und sah Clark mit einem ebensolchen Blick an. Er nickte nur. Er wagte nicht zu widersprechen.

Wie konnte Clark nur daran denken, dass dieser Mensch ihre Schwangerschaft überwacht und womöglich auch noch die Entbindung? Alleine die ganzen nötigen Untersuchungen.

Bei diesem Gedanken fühlte sie sich unwohl. Lois wurde schlecht. Diese Vorstellung gefiel ihr ganz und gar nicht.

„Ich will einen richtigen Arzt! Jemanden, der sich damit auskennt und sein Wissen nicht nur aus einem blöden Buch hat!“, fauchte sie ihren Mann an.

Doktor Klein als mein Arzt. Lois schüttelte den Kopf.

Das war einfach zu viel des Guten!
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Wollust

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:55

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(1 Drabble)


Wollust von Magss
(Double Drabble = 200 Wörter)


Straßenlärm, Hupen, Sirenen und ein ferner Hubschrauber. Die Geräusche des Morgens drangen allmählich in ihren Schlaf. Lois erwachte schwer atmend und doch öffnete sie die Augen nicht. Im Gegenteil, sie hielt sie fest geschlossen. Noch einen Moment verweilen, noch einmal eintauchen... Sie befeuchtete genüsslich langsam ihre Lippen. Obwohl... Wenn es etwas gab, das sie wirklich verabscheute, so war es diese Wollust. Ungezügelt, exzessiv, triebhaft. Sie gab nicht gerne die Kontrolle auf – es war ihr zuwider!

Also befahl sie ihrem Geist sich dem Tageslicht zu stellen, hob schwerfällig ihre Lider. Ganz langsam lösten sich ihre starren, verkrampften Finger aus den verwühlten Laken. Verharrten noch für einen Augenblick...

Lois sah in die fahle Morgensonne, schluckte einmal schwer.

Sie würde sich der einsamen Grausamkeit dieses Tages stellen, tapfer und unnachgiebig, wie jeden Tag. Sie war Lois Lane. Sie würde dieses, dieses Gefühl, dieses Verlangen beiseite schieben. Nie zuvor hatte sie Probleme gehabt morgens aus dem Bett zu kommen, aber seit – seit die Güte in seinem Blick ihr Herz an einer Stelle berührt hatte, die sie bisher nicht kannte. Und nicht nur ihr Herz...

Seine Schultern im engen Spandex, blaue Strumpfhosen, Waschbrettbauch...

Wer würde es sehen, wenn sie ihre Augen wieder schloss?
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Völlerei

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:56

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(4 Drabbles)


Völlerei I von Magss

Heißhunger, Fressattacken, Gier - dieses fast unstillbare Verlangen nach Schokoeis – als Familienpackungen – Double-Fudge-Crunch-Bars – kartonweise – all das kannte Lois nur zu gut. Auch wenn sie wusste, dass es letztlich nur den verzweifelten Versuch darstellte, gegen die Einsamkeit anzukämpfen oder das verletzte Ego etwas zu besänftigen.

Sie kannte diesen Zustand nur zu gut.

Aber das hier...

Bobby war einer ihrer besten Informanten, zuverlässig, unglaublich gut informiert und loyal. Er war teuer – aber immer sein Geld wert.

Chop-Suey, Bami-Goreng, Chow-Mein, Pekingente, viele Frühlingsrollen – und er liebte fettige Shrimps...

Uuuuhhhhhh....

Wahrscheinlich hatte sonst niemand auf der Straße seinen Namen so gut gewählt – wie Bobby Bigmouth.

~*~*~


Völlerei II von Magss
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Lois war nervös. Sie aß immer wenn sie nervös war. Und wenn sie enttäuscht, verletzt, frustriert oder sich übergangen fühlte – um nur einige Auslöser aufzuzählen. Aber heute war sie eindeutig nervös...

Das Gespräch hatte ganz harmlos bei dem Ort angefangen, an dem sie ihre Hochzeitsreise verbringen wollten, hatte dann eine ungewöhnliche Wendung in Richtung Betten unternommen und dann hatten sie es auch noch abbrechen müssen. Die Redaktion war voller Kollegen mit riesigen Ohren.

Sie hatten sich vorgenommen zu warten, wollten, dass es ganz etwas Besonderes würde – aber sie hatten noch nie darüber gesprochen – darüber! Aber jetzt. Und so war Lois nervös. Ihr Magen rebellierte, ihre Knie schlotterten ein wenig und ihre Stimme zitterte.

'Oh, Lois! Es ist Clark, mit dem du hier redest.' Ja eben...

Also... Parma-Schinken auf Roggenbrot, russisches Dressing, Gewürzgurke, Krautsalat...

Wenn sie jedoch gewusst hätte, was er ihr beichten würde, hätte sie gewiss die komplette Karte bestellt...

~*~*~


Vorbereitungen von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Während Martha mit beiden Händen im Spülwasser das Chaos beseitigte, ging sie in Gedanken ihre Liste noch einmal durch.

Die Vorspeise, eine Kürbiscremesuppe, köchelte auf der Herdplatte vor sich hin. Den Zwischengang, ein bunter Salatteller, musste sie nur noch mit etwas Baslamicodressing beträufeln und geröstete Sonneblumenkerne und Speck darüber streuen um ihn zu servieren. Bis es so weit war, standen die abgedeckten Teller auf der kühlen Veranda auf einem Tablett.

Der Truthahn, die traditionelle Hauptspeise, briet im Ofen und verbreitete seinen betörenden Duft. Danach sollte die Käseplatte folgen, die schön dekoriert im Kühlschrank wartete.

Abgerundet wurde das Mahl von Marthas Apfelkuchen, der zugedeckt neben dem Herd seinem Auftritt entgegen fieberte.

Es war alles bereit. Der Tisch war festlich gedeckt. Die schön gefalteten Servietten wetteiferten mit den bunten Blumen um Aufmerksamkeit und Besteck und Gläser spiegelten das Licht der Kerzen wider.

Das große Fressen, wie Lois es schelmisch nannte, konnte beginnen!

~*~*~


Völlerei von Metropolis

Lois saß gefrustet auf der Couch und betrachtete die Dinge, die auf dem Tisch vor ihr standen. Unzählige Schokoriegelverpackungen, Sprühkäse, eine Chipstüte und eine Familienpackung von ihrem Lieblingseis. Alles leergegessen!

Sie machte sich auf zum Kühlschrank um einen neuen Beutezug zu starten. Sie fand einen Joghurt, Cornflakes und eine bereits angefangene Packung Salami.

Damit machte sie es sich wieder vor dem Fernseher gemütlich.

Sie stopfte alles ohne nachzudenken in sich hinein. Das schien ihre schlechte Laune etwas zu vertreiben. Es tat ihr gut, dem Frust nachzugeben.

Doch nun war ihr schlecht.

Und das alles nur, weil Clark sie versetzt hatte.
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Das DRABBLE-Archiv - Todsünden - Faulheit

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:56

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(2 Drabbles)


Faulheit von Magss
(Double Drabble = 200 Wörter)


Nun war es also soweit – drei Wochen Ferien hatten sie von Perry genehmigt bekommen – drei Wochen Nichtstun, Muße, Freizeit, Beschaulichkeit, die Seele baumeln lassen – in einem Wort Faulheit. Ob Lois das konnte?

Drei Wochen ohne Arbeit? Ohne den... wie hieß doch gleich noch mal die Zeitung, bei der sie arbeiteten?

Vielleicht konnte sie es ja doch...

Lois sah auf die beiden kleinen Hügel direkt vor sich, gleich darunter das Tal mit dieser niedlichen Vertiefung in der Mitte.

Sie war genau an dem Ort, wo sie in diesem Moment sein wollte. Dabei hatten sie es noch nicht einmal geschafft ihr Reiseziel zu erreichen. Und sie hatte überhaupt nichts dagegen, wenn sie dieses Zimmer nicht verließen... gestand sie sich mit einem Lächeln.

Wozu auch diesen Raum verlassen? Sie hatten doch alles hier, was sie brauchten. Sie hatten sich – mehr brauchten sie nicht.

Clark und sie und dann nur noch faul sein.

Obwohl... nur weil sie nicht aus dem Bett kamen, hieß es ja nicht, dass sie faul waren...

Lois zeichnete jeden Muskel seines Brustkorbs nach, ließ ihre Finger zu seinem Bauch wandern, verweilte einen Moment bei seinem niedlichen Nabel – Clark wachte auf.

Oh nein, faul würden sie sicher nicht sein...

~*~*~


Und... action! von C_K_unlimited
(1.5 Crabble = 150 Wörter)


Ein Sonnenstrahl kitzelte Jimmy aus dem Schlaf. Ganz langsam kam er zu sich und ging in dem Schwebezustand zwischen Wachen und Schlafen sein Umfeld durch.

Er lag auf einer Matratze unter einer Decke. Er trug einen Pyjama. Er war allein. Neben seinem Kopf hörte er das vertraute Ticken seines Weckers. Von weiter weg drangen die üblichen Geräusche der Stadt in sein Bewusstsein.

Aber irgendetwas war anders. Dieser Sonnenstrahl hätte ihn nicht an der Nase kitzeln dürfen. Vorsichtig blinzelte Jimmy in den noch jungen Tag und als er die vielen, unausgepackten Kisten sah, traf es ihn wie ein Schlag.

Richtig! Gestern war er umgezogen. Das erklärte auch warum er sich so erschlagen fühlte. Mit einem lauten „Uuund... action!“ versuchte Jimmy richtig wach zu werden um den Tag zu beginnen.

Doch seine Körper wollte heute nicht darauf reagieren. Stattdessen drehte er sich einem fremden Kommando gehorchend um und schlief wieder ein.
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Feuer

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:56

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(6 Drabbles)


Wie ein Blatt im Wind... von Magss

Was konnte ein Kuss schon ausmachen?

Ein einziger Kuss?

Nein, da war sich Lois sicher – ein Kuss konnte sie doch nicht durcheinander bringen.

Sie wusste, Superman war nicht bei Sinnen. Auch er war vor den Pheromonen nicht gefeit. Und sie? Sie stand ihm gegenüber, wusste dass er Unsinn redete und doch nahm sie sich diesen Kuss.

… nur einmal noch, deine Lippen spüren, Küsse wie Honig auf meiner Seele...

Erst brannten seine Lippen wie Feuer auf ihren. Aber es war dieses wärmende, kribbelige Feuer.

Später brannte die Erinnerung in ihrem Geist – doch das war ein verzehrendes, vernichtendes Feuer. Bitte hilf...

~*~*~


Feuer in mir von Magss

„Ich weiß genau, worauf ich mich einlasse, wenn ich zu einem Leben mit dir ja sage!“ Lois versuchte offenbar alles ihrer unbestreitbaren Überzeugungskraft in diese Worte zu legen.

Aber konnte sie das wirklich wissen?

Das Außergewöhnliche meines Daseins, meine Energie, meine Macht erhielt ich von der gelben Sonne. Dieses galaktisches Feuer gab mir Kraft. Speiste mich mit Energie.

Doch Feuer – heiß, trocken – konnte vernichten oder reinigen.

Ich liebte Lois mehr als mein Leben. Und ich würde es mir nie verzeihen, wenn sie sich an mir verbrennen würde.

„Bitte Lois, das musst du doch verstehen“, flehte ich sie an.

~*~*~


[Feuer] von KitKaos

Lois sah sich verstohlen um. Niemand war hier. Kein blauer Anzug, kein rotes Cape. Sie war allein.

Ja, sie hatte einen bescheidenen Tag gehabt...

Mit genüsslicher Langsamkeit griff sie nach einer Zigarette. Nahm ihr Feuerzeug, sah sich erneut um. Immer noch niemand.

Sie schnippte das Feuerzeug auf. Einen Augenblick sah sie der tanzenden Flamme zu, ein Lächeln auf den Lippen.

Nein, sie brauchte sich weder vor Richard noch vor Clark rechtfertigen...

Erleichterung breitete sich in ihr aus, als sie den Rauch einsog. Die Knoten in ihrem Bauch lösten sich. Ihre Muskeln entspannten sich...

Wieso fühlte sie sich dann so schuldig?

~*~*~


Wärmequelle von C_K_unlimited

Lois' Augen wanderte von Clark, der ihre nasse Kleidung zum Trocknen ausbreitete, zu den Flammen vor ihr. Ein dicker Scheit, der eben noch unberührt war, glomm nun in den unterschiedlichsten Rottönen und das Spiel der Flammen fing ihren Blick.

Die Wärme tat gut. Sie zog die Decke fester um ihre Schultern und atmete den Geruch des Feuers ein. Der Rauch kitzelte leicht an ihrem Gaumen, doch der Geschmack war ihr nicht unangenehm.

Sanft strich die Wärme der Flammen über ihren Körper. Langsam spürte sie ihre Hände und Füße wieder und ihre Wangen begannen unter den Strahlen der Flammen zu glühen.

~*~*~


Aus Versehen entbrannt von C_K_unlimited

Clark schaute entsetzt auf die Leinwand vor ihm.

Wo eben noch ein Film über Pheromone zu sehen war, zeigten sich jetzt Flammen, die immer größere Löcher in den Stoff fraßen.

Hatte er das gemacht? Das durfte nicht wahr sein! Wie hatte das passieren können? Und warum brannten seine Augen immer noch so sehr?

Schweißperlen standen auf seiner Stirn.

Die Rufe und Schritte seiner Klassenkameraden wurden ihm bewusst und endlich löste sich die Starre. Clark konnte sich bewegen um die unerwarteten Flammen zu löschen. Übrig blieben nur einige hässliche Löcher in der Leinwand, die verrieten, dass hier etwas ungewöhnliches passiert war.

~*~*~


Feuer von Metropolis

Perry und Jimmy sahen sich amüsiert an.

Clark stand vor ihnen und kramte verzweifelt in sämtlichen Taschen.

Wo hab ich es denn nur? Ich weiß, dass ich eins eingesteckt habe!

Völlig unorganisiert räumte er den Inhalt seiner Taschen aus und warf alles auf Perry’s Schreibtisch.

Perry griff in seine Westentasche und zog einen kleinen goldenen Gegenstand hervor. „Brauchst du vielleicht Feuer?“

Mit einem Klicken ließ Perry den Verschluss des Feuerzeuges nach hinten schnellen und zündete erst Clark und dann Jimmy und sich jeweils eine Zigarre an.

„Auf deinen Sohn!“, rief Perry fröhlich und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarre.
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Erde

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:57

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(8 Drabbles)


Rücksturz zur Erde von Magss
(Double Drabble = 200 Wörter)


Lois war eine Frau mit einem ausgesprochen bewegten Gefühlsleben, aber diese Menge an unterschiedlichsten Emotionen, die alle fast in derselben Sekunde auf sie einstürmten, war selbst ihr zu viel. Gerade noch hatte sie sich nichts sehnlicher gewünscht als mit beiden Füßen endlich wieder auf der Erde zu stehen. Doch nachdem sie Trask aus seinem Flugzeug gestoßen hatte und sich ihr Wunsch, wieder auf der Erde zu sein, viel schneller als gedacht, erfüllen würde, war sie nur noch zu Panik fähig.

So hatte sie das nicht gemeint!

Das Grün der Felder kam immer näher. Während ihr Magen wohl noch in Trasks Flugzeug gefangen war.

Der Wind zerrte an ihren Haaren. Was konnte sie nur tun?

Sie wäre so gerne geistesgegenwärtig, aber etwas besseres als hysterisch zu schreien, fiel ihr leider nicht ein.

Doch plötzlich – ein Rauschen – Wuschschsch – und sie sah in Supermans Augen. Versank in der wohligen Wärme dieser zwei dunklen Seen.

Sie wäre so gerne geistesgegenwärtig, aber etwas besseres als sprachlos zu staunen, fiel ihr dummerweise nicht ein.

Nun erst wurde sie sich der starken Arme bewusst, die sie sicher hielten.

Er lächelte und Lois wollte nichts mehr, als dass dieser Flug zur Erde niemals zu ende ging. Bitte hilf...

~*~*~


… Auf der Erde von Magss

„Du triffst diese Entscheidung ganz alleine.“ Lois' Augen funkelte mich böse an. „Sollte ich nicht selber bestimmen, welches Risiko ich zu tragen bereit bin?“

Die Erde, meine Heimat, mein Zuhause.

Vom ersten Tage an hatte ich nur ein Ziel: Ein ganz normales Leben. Ein Job, Freunde, eine Frau... Doch was war für mich normal?

Ich sah aus, wie ein Mann von der Erde, versuchte zu leben, wie jeder Erdenbürger – doch wann würde sie beginnen meine Andersartigkeit zu hassen?

„Lois“, beschwörte ich sie, „ich könnte dir niemals wehtun...“, aber ich war nun mal nicht von der Erde...

~*~*~


[Erde] von KitKaos
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Zuerst hatte er nicht hinsehen wollen. Hatte die Augen so fest zugekniffen wie er nur konnte.

Jetzt wollte er nicht mehr weg sehen. Blau soweit er sehen konnte. Und grün, gelb, rosa, orange und alle möglichen Farben dazwischen.

Alles sah von hier oben so winzig aus. Einzelne Menschen konnte man schon gar nicht mehr erkennen. Und Autos und Häuser auch nicht. So hoch war Daddy Richard noch nie mit ihm geflogen.

Der Rand der Erde war ja so richig gebogen. Natürlich wusste Jason, dass die Gabi--Grabitio--Gravitation machte, dass die Menschen auf der Erde blieben. Aber er fragte sich doch, ob die auf der Unterseite nicht doch manchmal Kopfweh bekamen...

Da fiel ihm ein... "Können wir noch einen Looping fliegen? Biiiitteeaaaaahhuuiiiiiiiiii! Yeah!" quietschte er freudig und streckte seine Arme zu beiden Seiten aus, als sie nur so durch die Wattewolken sausten.

Es war doch cool, zwei Daddys zu haben.

~*~*~


Erdbeben von C_K_unlimited

Lois wusste nicht wie ihr geschah. Der Boden unter ihrem Auto kam nicht zur Ruhe. Nachdem sie glücklich den umstürzenden Telefonleitungen entkommen war, war der Tank ihres Fahrzeugs vollkommen leer.

Auch nach mehreren Versuchen rührte sich nichts. Wobei nichts, nicht richtig war. Die Erde um sie herum bebte noch immer. Im Rückspiegel sah Lois wie sie sich auftat um Auto und Fahrerin zu verschlingen.

Tief unten wurde Lois zwischen Sitz und Lenksäule eingeklemmt, Nachfallende Steine verhinderten ein Emporklettern.

Es schien als wolle die Erdspalte Lois lebendig begraben. Was hatte sie getan, dass sie nun in dieser drückenden Enge sterben musste?

~*~*~


Wie ein Erdbeben von C_K_unlimited

Mit wackligen Knien erreichte Clark die Farm. Was in der Schule am Morgen geschehen war, hatte seine Welt wie ein Erdbeben erschüttert.

Was würde aus ihm werden, wenn er noch mehr solche fürchterlichen 'Fähigkeiten' entwickelte? Er konnte unmöglich weiter hier bleiben! Alle Menschen, die er liebte, seine Eltern, Pete, Chloe und vor allem Lana wären in höchster Gefahr.

Die brennende Leinwand hatte schon gezeigt, dass er, Clark, eine tickende Zeitbombe war. Warum musste ausgerechnet er zum unfreiwilligen Pyromanen mutieren?

Wie um alles in der Welt sollte er weiter erwachsen werden, wenn jeder Gedanke an Sex ihn zum lebenden Feuerwerfer machte?

~*~*~


Ohne Boden von C_K_unlimited

Lois fiel. Sie hatte den Boden unter den Füßen verloren. Die Welt sauste aufwärts an ihr vorbei während sie selbst der Erdanziehungskraft abwärts folgte.

Sie konnte nur eines: Schreien! Sie schrie sich die Seele aus dem Leib. So hatte sie sich ihr Ende nicht vorgestellt. Sie hatte noch nicht einmal einen Pulitzer!

Wie sie wohl aussehen würde? Da unten nachdem sie aufgekommen war? Würde man überhaupt noch erkennen, dass sie mal ein Mensch war?

Abrupt endete der Fall und zwei starke Arme hielten sie fest. Die Welt änderte ihre Laufrichtung und Lois' Schrei erstarb.

„Ruhig, Miss. Ich hab sie.“

~*~*~


Schöne Erde von C_K_unlimited
(Double Drabble = 200 Wörter)


Die Check-Routine vor dem Start schob seine Sorgen schon ein Stückchen weiter weg. Höhenruder und Seitenruder funktionierten problemlos. Auch das Vario war in Ordnung und der Altimeter zeigte die aktuelle Höhe. Vom Tower kam das erwartete 'Okay' und Richard gab auf der Startbahn Gas. Der Propeller der Cessna 206 drehte sich schneller und die G-Kräfte begannen auf Richards Körper zu wirken.

Gerade als das Kribbeln nicht mehr auszuhalten schien hob die Maschine ab und brachte schnell eine große Distanz zwischen sich und den Erdboden. Richard flog eine Platzrunde um weiter Höhe zu gewinnen und machte sich dann auf den Weg.

Die Hangars unter ihm wurden immer kleiner und außer dem Piepen seines Varios und den Konversationen über Funk hörte er nur noch den Motor schnurren. Er fühlte die Winde an den Rudern zerren und die Maschine jedem seiner Befehle gehorchen.

Tief unter ihm lag die Erde, dieser wunderbare Planet, der neben grünen Wiesen und Wäldern und blauen Seen und Meeren noch so viel mehr zu bieten hatte. Über ihm waren ein paar Wolken und er steuerte zu einer Cumulus, die ihn auf die gewünschte Flughöhe bringen sollte.

Wenn Richard hier oben war, wusste er warum Clark diesen Planeten beschützen wollte.

~*~*~


Gute Erde von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Prüfend sah Jonathan an den Himmel. Außer wenigen kleinen Wölkchen und einigen trägen Vögeln war dort nur die Sonne, die erbarmungslos herab brannte. Der Farmer ging in die Hocke und nahm eine Handvoll Erde, die er prüfend knetete. Dann lies er den dunklen Boden durch die Finger zurück rieseln. Es war gute Erde, aber trockene Erde. Zu trocken. Wenn es nicht bald regnen würde müssten die Felder bewässert werden. Dies zöge dann eine erhöhte Wasserrechnung und vermutlich noch mehr Schulden nach sich.

Mit dem Arm wischte sich der kernige Mann den Schweiß von der Stirn und seufzte tief. Wie um alles in der Welt sollte er das bewältigen? So gut der Boden in Amerikas Kornkammer war, so sehr waren sie doch vom Wetter abhängig.

Noch einmal füllte er seine Faust mit Boden. Dunkelbraune Krümchen, die voll von Nährstoffen waren. Doch ohne Wasser konnten sie diese nicht an die Pflanzen abgeben.
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Wasser

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:57

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(7 Drabbles)


Planung von Magss
(2.5 Drabble = 250 Wörter)


„Hawaii...?!“ Ich versuchte den Namen dieser Insel so neutral wie nur möglich auszusprechen, aber meine Stimme überschlug sich fast. Das merkte sicher auch Clark.

„Ja... Hawaii“, antwortete er schwärmerisch und ließ sich dabei überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, „denk doch nur an das Meer, türkis-grün, glasklar und gerade mal so kühl, dass es ein wenig erfrischt. Nicht kalt... du wirst nicht frieren“, setzte er noch schnell nach.

Ich hatte das Gefühl, er sah die Szene praktisch vor seinen Augen, während er mit seinem wärmsten Lächeln im Gesicht fort fuhr: „Der leicht salzige Geruch, schneeweißer Strand, das gleichmäßige Wogen der Wellen...“ Ja, kein Wunder, dass er das so sah, unverwundbar wie er war. Aber gab es im Pazifik nicht ständig Haiattacken? Seewespe, Portugiesische Galeere oder sogar giftige Seeigel? Und dann dieser feine Sand, er hatte doch immer die Angewohnheit binnen kürzester Zeit überall am Körper zu kleben. Ich war eigentlich der Ansicht, Wasser in das ich meinen Körper tauchte, sollte gechlort sein oder nach Badeschaum duften. Doch Clark versuchte seine Überredung unbeirrt: „... die Sonne auf der Haut... und vielleicht ja sogar nur die...?“

'Uups, Clark!', dachte ich mit einer Mischung aus leichtem Entsetzen und etwas amüsiert. Da geriet die gute Erziehung des Farmboys wohl leicht in Gefahr. Aber es waren schließlich unsere Flitterwochen, die wir hier planten. Doch ganz gleich ob Meer oder... eines wusste ich sicher, während ich jede weitere Schwärmerei unterband, indem ich seine Lippen einfach mit meinen verschloss – ich wollte mehr...!

~*~*~


Grenzenlos... von Magss
(Double Drabble = 200 Wörter)


„Willst du mir... uns das wirklich antun?“ Deutlich konnte ich hören, wie Lois gegen den dicken Kloß in ihrer Kehle ankämpfte.

Und, konnte ich es ihr antun? Innerlich schüttelte ich meinen Kopf. All diese kryptonischen Elemente in mir und doch hatten mir meine Eltern – Martha und Jonathan Kent, meine wirklichen Eltern – die elementarste Eigenschaft der Erdenbewohner mit auf den Weg gegeben – fühlen. Empfinden... lieben.

Ich schwamm in einem ganzen Ozean aus Gefühlen. Glauben, Mitgefühl, Empathie, Ehre. Und wenn ich Lois ansah, dann war da noch diese Spannung, Aufregung, Zuversicht. Jedes Lächeln, jeder Blick von ihr berührte meine Seele, wärmte mich von innen.

Lois kam mir immer näher. „Ich bin stark genug für das hier...!“, sagte sie leise, aber eindringlich.

Sie war stark. Oh ja. Wahrscheinlich war sie stärker als ich. Nicht körperlich, aber sie hatte die Stärke sich auf eine Bindung mit mir einzulassen. Und gemeinsam würden wir es schaffen – gegen alle Widrigkeiten. Kein Psychopath, kein Krimineller, kein Krieg konnte sich zwischen uns stellen, wenn wir es nicht zuließen.

Endlich nahm ich sie in den Arm, hielt sie fest, küsste sie.

Lois zeigte mir ein schelmisches Lächeln, sie hatte gewonnen. Kein Problem – ich gewann das Wir...

~*~*~


Meer von C_K_unlimited

Nachdem Clark sie am Strand abgesetzt und wegen eines Einsatzes allein gelassen hatte, ging Lois zum Wasser. In den auslaufenden Wellen, deren Kommen und Gehen ihren Blick und ihre Gedanken fingen, blieb sie stehen.

Sachte umspielte das kühle Nass ihre Knöchel. Mit jedem Kommen wurde etwas Sand auf ihre Füße gespült und mit jedem Gehen sog das Meer den Sand unter ihren Fußsohlen zurück.

Es fühlte sich an als würde sie den Boden unter den Füßen verlieren. Aber es war nicht unangenehm. Mit jeder Welle entfernten sich Lois' Sorgen weiter und sie war bald nur noch im Hier und Jetzt.

~*~*~


Quelle der Kraft von C_K_unlimited

Als Clark den Wasserhahn öffnete regnete das kühle Nass auf ihn herab. A.C. fühlte wie mit jedem Tropfen Energie in seinen Körper zurück kehrte. Seine trockene Haut wurde wieder normal und die bekannte Kraft kehrte in seine Glieder zurück. Mit einem kurzen Ruck durchbrach er die Handfesseln und setzte sich aufrecht hin.

Wie gut es doch tat diese ureigenste Element des Lebens zu fühlen. Dieses Element, in dem er zu hause war, gab ihm auf trockenem Land besondere Körperkraft, die es mit der von Clark aufnehmen konnte. Genau diese Kraft pulsierte nun durch seine Adern. Wie gut das doch tat!

~*~*~


Atmen, einfach atmen – so lange es noch geht!!!!!! von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Lois lag einfach nur da. In ihrem Kopf, ihrem Herzen waren so viele Gedanken und Befehle. Allein ihr Körper wollte nicht gehorchen. Verzweifelt versuchte sie ihre Panik in den Griff zu bekommen und einen klaren Gedanken zu fassen.

Rings um sie herum steig das Wasser immer weiter an. Es hatte schon ihre Ohren überflutet und kitzelte nun an ihren Mundwinkeln. Noch war die Nase über Wasser. Doch das inzwischen gedämpfte Rauschen sagte Lois, dass das Wasser noch weiter steigen würde.

Chloe! Hoffentlich merkst du rechtzeitig, dass ich weg bin und findest mich!

Gerade als sie ganz unter Wasser war, wurde sie von zwei starken Armen gefangen und empor gezogen. Belebend flutete die Luft ihre Lungen. Leise hörte sie einen Herzschlag der nicht ihrer war. Aber er hatte etwas sehr beruhigendes.

Erleichtert lies sie sich von dem Kreis aus Armen und einer starken Brust halten. Sie war dem bedrohlichen Wasser entkommen.

~*~*~


Steter Tropfen höhlt den Stein von C_K_unlimited

Jetzt fing das schon wieder an! Er konnte doch nicht ernsthaft schon wieder mit diesem Thema daherkommen! Perry seufze tief.

Clark hatte zum x-ten Mal das Thema Umweltschutz auf den Tisch der Redaktionskonferenz gebracht. Bisher konnte Perry es jedes Mal abwenden. Aber dieses Mal hatte Clark Unterstützung.

Der enthusiastische Jimmy, dem Perry eh kaum etwas abschlagen konnte, stimmte mit ein. Ein neues Wasser- und Wildtierschutzgebiet sollte eingerichtet werden. Nun wollten die Beiden eine Serie über die Wichtigkeit des Wassers schreiben. Jimmy hatte sogar schon die Fotos dazu mitgebracht.

Damit brachten die Beiden Perry zum einknicken. Diese Bilder mussten gedruckt werden!

~*~*~


Das Missverständnis von Metropolis

Lois stand an die Wand gelehnt, hielt ihr Wasserglas in den Händen und sah Clark dabei zu, wie er mit dem Kellner diskutierte. Dieser war anscheinend nicht in der Lage, die Tischreservierung zu finden und das, obwohl Clark schon vor Wochen reserviert hatte.

„Clark.“, rief sie, doch er reagierte nicht. „Clark.“ Versuchte sie es nochmals. „Ich verliere Fruchtwasser.“

„Dann bestell dir doch einfach neues Wasser. Ich hab‘s hier gleich geregelt und wir kriegen unseren Tisch.“

„Ich will kein neues Wasser! Ich verliere Wasser. Ich verliere Fruchtwasser. Meine Fruchtblase ist grade geplatzt!“, fauchte sie ihren Mann wütend und leicht panisch an.
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Luft

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:57

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(11 Drabbles)


Angst von Magss
(Double Drabble = 200 Wörter)


Er drückte zu! Drückte wirklich zu! So fest...

Kalte, große Hände an ihrem Hals nahmen Lois jede Luft zum Atmen. So stark...

Warum machte Mr. Tracewski das? Er war eigentlich so ein netter Hausmeister. Warum?

Lois wurde sich augenblicklich bewusst, dass es der denkbar ungünstigste Moment war darüber nachzudenken, warum Tracewski sie erwürgen wollte. Sie sollte, musste überleben!

Ihr wurde schwindelig, die Kraft verließ sie und ihr Hals fühlte sich an, als hätte er ihr den Kehlkopf gebrochen. Laut rauschte das Blut in ihren Ohren.

Lois wurde schwarz vor den Augen...

Warum...? Tracewsi war doch immer so nett...

Lois fiel in ein dunkel-schwarzes Loch, tiefer, tiefer...

Plötzlich strömte wieder Luft in ihre Lungen, der Weg war frei. Der Schmerz ließ nach. Lois sog die Luft mit aller Kraft ein, als ginge es um ihr Leben.

Atmen-atmen-atmen...

Frische, wunderbare Luft durchströmte ihre Adern und ließ ihren Körper wieder funktionieren. Erst da wurde sie sich bewusst, dass die Arme, die sie spürte, gar nicht die vom Trecewsi waren. Und die Stimme, die so besorgt fragte: „LOIS!, Lois, sag doch was! Geht es wieder?“, es war Clarks Stimme. Dem Himmel sei Dank!

Aber was, Verdammt-noch-mal, war in den netten Mr. Tracewsi gefahren?

~*~*~


Lois – Wie Luft zum Atmen von Magss
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Lois in meinen Armen und ich fühlte mich ganz leicht. Als hätte mir jemand alle Lasten der Welt von den Schultern genommen. Mit einem Mal konnte ich das sehen, wovon sie mich die ganze Zeit versuchte zu überzeugen: Ich könnte sie niemals vergessen. Könnte niemals ohne sie leben. Und wir konnten nicht mehr einfach nur Freunde sein, dafür waren wir uns bereits viel zu nah gekommen.

Lois war einfach das Beste, das mir in meinem Leben je passiert war. Und das Beste was ich je getan hatte war, dass ich ihr endlich mein Geheimnis anvertraut hatte. Doch das Beste, was sie je für mich getan hatte, war, dass sie mir – uns – eine Chance gegeben hatte.

Lois schmiegte sich noch ein wenig näher an mich. Ihr Haar kitzelte an meinem Kinn und ich sog ihren Duft ein, verlor mich darin. Es tat so gut sie zu spüren, sie so nah bei mir zu wissen. Am liebsten hätte ich die ganze Welt umarmt. Wäre zu gerne vom Nordpol zur Antarktis geflogen um der ganzen Welt mein Glück zu verkünden.

Lois ging es offenbar genauso, sie wollte Fliegen. Das Leuchten in ihren Augen verriet mir ihren Wunsch. Und ich konnte sie so gut verstehen.

Lois wollte schwerelos durch die Luft segeln, den kalten Wind auf der Haut spüren, die Leichtigkeit und Freiheit, wahre Freiheit spüren. Im Geschwindigkeitsrausch durch den Äther gleiten... Das Fliegen war wirklich eine meiner fantastischsten Eigenschaften.

Ich lächelte sie mit aller Zuversicht an, die zu spüren mir in diesem Moment so leicht fiel und sagte ein wenig atemlos: „Die Antwort ist ja...“

Gemeinsam durchbrachen wir die Wolkendecke. Die Welt unter uns, klein, übersichtlich und zum Rand hin etwas gekrümmt, so lag der Fleckenteppich dort. Doch wir hatten in diesem Moment gerade kein Auge für die die Schönheit der Erde...

~*~*~


Dicke Luft von KitKaos

Die Luft zwischen ihnen war zum Schneiden, als die beiden Männer sich nun so gegenübersaßen. Sie sahen sich nur an. Keiner sagte ein Wort. Keiner blinzelte.

Jasons Hand suchte ganz von selbst die seiner Mutter, als er von Einem zum Anderen sah.

So ganz verstand er diese Redewendung nicht. Wie sollte man Luft schneiden können? Mit einem Messer - aber damit kam man doch immer durch Luft durch... Und dicker als sonst war die Luft im Raum auch nicht. Es war nur still. Viel zu still.

Unruhig rutschte Jason auf dem Sofa hin und her. Das Quietschen des Leders war plötzlich unglaublich laut. Als er erneut aufsah, waren alle Blicke auf ihm.

Er bemerkte, wie sich Daddy Richards Mundwinkel wie in Zeitlupe nach oben bewegten. Er blinzelte. "Pass gut auf ihn auf, solange ich weg bin."

Als Jason zu seinem anderen Daddy sah, lächelte dieser nicht nur - er strahlte.

~*~*~


Wie Luft von KitKaos

„L-Lois, hättest du...?“

Lois sah demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung. „Jimmy! Ich brauch dich kurz im Konferenzraum!“

Herausgefunden hatte sie es von der körperlosen Stimme.

Ja, sie war sich ziemlich dumm vorgekommen, als sie so mit der leeren Luft geredet hatte.

Aber es war es wert gewesen. Wenigstens waren ihre Vermutungen bestätigt worden. Ka—ER versteckte sich hinter der tollpatschigen Fassade. Lois konnte es immer noch nicht ganz fassen – eine hässliche Brille und ein lächerliches Stottern! Hah!

Ohne Clark zu beachten, stand sie auf. Im Gehen zitterte sie förmlich vor Wut, auch wenn sie IHN das niemals merken lassen würde.

~*~*~


Nachtluft von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Lois stand hoch über der Stadt auf dem Dach des Daily Planet. Sie atmete tief durch. Nach einem so chaotischen Tag tat die kühle Nachtluft richtig gut.

Die leichte Brise trug ihr die Geräusche des abendlichen Metropolis zu genauso wie die unterschiedlichsten Gerüche. Da mischte sich Motoröl mit Curry vom Inder und Bailikum vom Italiener. Da war ein blumiger Duft, der aus der Parfümerie herwehte und dieser Duft nach Schnee, das konnte nur Superman sein, der aus seiner Festung kam und unbemerkt hinter ihr gelandet war. Sie drehte sich um und lächelte ihn an.

„Na, eine Raucherpause?“

„Nein, nur frische Luft schnappen.“ Sie schüttelte den Kopf.

„Willst du fliegen?“

Mit einem kurzen Kopfnicken gab Lois ihr Einverständnis und der Mann aus Stahl nahm sie mit sich. Er trug sie leise in den Nachthimmel hinauf, wo die Luft ganz besonders roch - nach fast nichts und gleichzeitig nach allem.

~*~*~


Atemberaubend! von C_K_unlimited

Clark klaubte seine Tasche, seinen Mantel und Hut zusammen um das Büro seines künftigen Chefredakteurs zu verlassen. Gerade als er zur Tür hinaus wollte stolperte er über sie. Sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte.

So sehr in die Lektüre einer Seite vertieft, nahm sie den Zusammenstoß gar nicht richtig wahr.. Dabei standen ihr ein paar dunkle Locken seitlich vom Kopf ab und ihre leicht geröteten Wangen gaben ihr einen unschuldigen Touch. Atemlos stammelte Clark eine Entschuldigung, die sie mit einem zerstreuten Wedeln der linken Hand abtat.

Um in ihrer Nähe zu sein würde Clark alles tun!

~*~*~


Nichts? von C_K_unlimited

Als Clark aus seinem Traum erwachte war irgendetwas anders. Sein Kopfkissen war zu weit von seinem Kopf entfernt. Als er an sich hinunter sah stellte er fest, dass zwischen seinem Körper und der Matratze unter ihm nichts war, nichts als nur Luft.

Als ihm dies klar wurde schien die Wirkung dessen, was ihn schweben ließ, nachzulassen und er stürzte zurück aufs Bett. Die wenigen Zentimeter, die er dabei überwand ließen seinen Magen an die Decke schnellen und die Seitenteile seines Betts auseinander krachen.

Heute würde er nicht frühstücken. Selbst eine Armlänge ÜBER dem Bett war zu viel für seine Höhenangst.

~*~*~


In der Luft von C_K_unlimited
(1.5 Drabble = 150 Wörter)


Chloe erreichte den Reeve Square, einen heimeligen Platz inmitten der belebten Innenstadt von Metropolis. Auch dieser Platz war voller Menschen, die einem Ziel zustrebten. Doch hier gingen trotz der Hektik die Uhren anders.

In der Luft lag ein besonderer Duft und sie war erfüllt von Gelächter und Musik. Langsam ließ sich Chloe über den Platz treiben. An einer Ecke trug ihr die Luft den Duft von heißen Maronen zu, dann roch es nach Buchenrauch. Einige Schritte weiter kitzelten Zimt, Koriander und Nelken ihre Geruchsknospen.

Chloe sog alles in sich auf und war von den Geräuschen eingelullt wie in einer Seifenblase. Mit großen Augen nahm sie die Menschen, Kunstwerke, Nützlichkeiten und Köstlichkeiten in sich auf, die man auf dem kleinen Weihnachtsmarkt sehen konnte.

Sie liebte diese Jahreszeit. Es lag eine positive Spannung in der Luft. Alle waren voller Erwartungen und Wünschen. Sie selbst hatte für dieses Jahr nur einen Wunsch: Jimmy.

~*~*~


Geduldiger Zuhörer von C_K_unlimited

Clark schüttete mir wieder einmal sein Herz aus. Da stand dieser große, beinah unbesiegbare Mann aus Stahl vor mir und hatte Tränen in den Augen.

„Lois behandelt mich wie Luft!“

Ja, das war ihre Art ihm zu zeigen wie wütend sie war. Sie hatte sein Geheimnis heraus gefunden und er hatte es wie immer geleugnet. Sogar als es offensichtlich war, hatte er immer noch nicht den Mut gehabt es ihr zu sagen.

„Natürlich bist du Luft für sie, so sauer wie sie ist! Aber hast du schon mal überlegt, was passiert, wenn man ihr die Luft weg nimmt?“

~*~*~


Duft von Metropolis

Clark drehte sich auf den Rücken und atmete tief durch. Eigentlich hatte er noch gar keine Lust aufzustehen, doch irgendetwas lag in der Luft. Er konnte es riechen.

Seine Nase wurde von etwas gekitzelt, was ihn neugierig die Bettdecke zurückschlagen ließ.

Er griff nach seinem Bademantel und folgte den Geruch der sich über die gesamte Luft im Haus verbreitet hatte.

Er schlich sich barfuß die Treppe hinunter und folgte dem Duft in Richtung Küche.

„Der Apfelkuchen ist gleich fertig! Ich wusste, dass du dem Duft nicht widerstehen kannst.“, sagte Martha grinsend und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange.

~*~*~


Luft von Metropolis

Lois öffnete das Fenster. Sie nahm einen tiefen Atemzug.

Die frische Abendluft in Smallville tat ihr gut.

Sie verstand gar nicht mehr, warum sie früher was gegen die Landluft gehabt hatte.

Sie vermisste weder die Abgase, noch den Geruch von altem Fritierfett oder die schlechte Luft in der U-Bahn, die immer nach Schweiß und Parfum roch.

Die Luft in Metropolis erzählte eine Geschichte von Leben und Abwechslung.

Plötzlich fiel ihr wieder ein, warum sie überhaupt ans Fenster gegangen war. Sie kam um vor Langeweile.

„Ha, ich vermisse doch die Luft der Großstadt!“, stellte sie fest und schloss das Fenster wieder.
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Donner

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:58

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(6 Drabbles)


Die Limette von KitKaos
(Double Drabble = 200 Wörter)


Das tosende Donnern der Bowlingkugeln links und rechts von ihnen verstummte schlagartig. In diesem Moment existierte kein einziges Geräusch mehr auf der Welt. Nur sie und er. Nichts mehr sonst.

Jimmy blickte in Lucys tiefbraune Augen, in denen inzwischen ein Feuersturm zu lodern schien.

Hals - Shot - Limette...

Jimmys Blick wanderte unwillkürlich zu Lucys schlankem Hals, wo eine Ader im Takt zu dem Blut in seinen Ohren pulsierte. Kleine Salzkristalle funkelten ihm entgegen. Und seine Welt verengte sich weiter, wurde noch kleiner, als er sich zu ihr beugte und säuberlich alles Salz von Lucys Hals saugte. Sie schmeckte salzig und süß, nach Frucht und doch so ganz nach Lucy eben... Viel zu kurz...

Dann kam der Shot Tequila - Jimmy hatte längst zu zählen aufgehört, der wievielte es war.

Wo war jetzt bloß wieder die Limette?...

Lucy lächelte ihn keck an und als sie quälend langsam ihren Mund öffnete, bemerkte er etwas, um das sie besitzergreifend ihre Zunge gelegt hatte. Er hatte die Limette gefunden.

"Cool, wir teilen also," brachte er nur mit Mühe heraus und wusste gleichzeitig, dass ein seliges Grinsen seine Lippen zierte.

Dann verlor er keine weitere Sekunde und tauchte nach der Limette.

Ein Blitz fuhr durch seinen gesamten Körper.

~*~*~


[Donner] von KitKaos

Etwas war nicht in Ordnung, war nicht so wie es sein sollte.

Wie von selbst hielten Clarks Finger mitten über der Tastatur inne. Wanderte sein Blick zum Horizont.

Fieberhaft--panisch--versuchte er es zu orten. Tastend. Immer weiter und weiter weg.

Da! Smallville...

Wie das dumpfe Grollen von Donner in seinen Ohren. Wie ein düsteres Wintergewitter, bedrohlich, hallte der unregelmäßige - zu unregelmäßige, viel zu schwache - Herzschlag in seinen Ohren wider.

Dann... Stille...

Clark hörte keinen Notarzt keine Sirenen. Nichts. Nur Stille.

Mom!

Er war bereits in der Luft, heiße Tränen erschwerten ihm die Sicht.

Doch er wusste, er war zu spät.

~*~*~


Donnergrollen? von C_K_unlimited
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Lucy betätigte sich wieder einmal als Schneehase. Sie wedelte die Pisten herunter wie nur sie es konnte. Es war die reine Freude sie dabei zu beobachten. Ihr pinkfarberner Skianzug war ein fröhlicher Farbklecks im Weiß ihrer Umgebung. Einige Jünglinge verfolgten sie mit Stielaugen und pfiffen ihr hinterher.

Lucy genoss diese Aufmerksamkeit genauso wie das Gefühl von Freiheit, das sie auf der Piste immer hatte. Sie war eine gute Abfahrerin und liebte die Geschwindigkeit. Der Fahrtwind nahm ihr manchmal fast den Atem so schnell sauste sie ins Tal.

Risikofreudig wie sie war fuhr sie dieses Mal neben der Piste. Das Kribbeln im Bauch war dabei besonders angenehm. Doch plötzlich drang durch das Rauschen des Windes ein fernes Donnergrollen gefolgt von einer leichten Vibration des Bodens.

Eine Lawine löste sich und rollte hinter ihr her bergab. Immer größere Schneemassen setzten sich immer schneller in Bewegung. Die ersten kleineren Schneebälle rollten schon an Lucy vorbei, die nur von einem Gedanken gelenkt wurde:

Schnell weg hier! Ich muss so schnell wie möglich weg!

Als der Boden direkt unter ihr ins Rutschen kam verlor sie das Gleichgewicht und purzelte mit den Schneemassen weiter. Nach und nach wurde sie immer mehr überrollt und bald wusste sie nicht mehr wo Oben und Unten war.

Plötzlich wurde alles still. Die Lawine war zum stehen gekommen und Lucy wurde die Enge bewusst, die ihr die Luft nehmen wollte.

Nun kroch auch die Kälte durch ihren modischen Skianzug. Panisch versuchte sie sich zu bewegen, doch der Schnee ließ ihr keinen Raum.

„Lucy, du darfst nicht einschlafen! Bleib wach!“, sprach sie sich selbst Mut zu.

Doch ihre Worte verhallten Dumpf in dem kleinen Hohlraum, in dem sie eingeklemmt war.

Was würde Lois tun?

„Hilfe! Superman!!!!!!“ Der Ruf folgte dem vorherigen Gedanken wie ein Naturgesetz. Aber würde er auch nutzen?

~*~*~


Wo ist das Gewitter? von C_K_unlimited
(2.5 Drabble = 250 Wörter)


Jason stand mit großen Augen am Fenster. Er hatte Donnergrollen gehört. Es war wie ein fernes Rollen von leeren Fässern. Nun suchte er mit seinen Augen den Himmel nach Blitzen ab.

Jason liebte Gewitter. Besonders seit Daddy Clark ihm erklärt hatte, woher ein Gewitter kam. Damit hatte er Jasons Angst weggejagt.

Nun zählte er immer den Abstand zwischen Blitz und Donner und er versuchte zu erraten wo der nächste Blitz kommen würde.

Aber heute war es anders. Weit und breit war nichts von einem Blitz zu sehen. Dennoch hörte Jason klar und deutlich wie das Donnergrollen in heftigere Schläge überging.

Barfuß schlich er durchs Haus an die vielen Fenster, aber an keinem konnte er einen Blitz entdecken.

Plötzlich stand er seinem Vater gegenüber, der im Supermananzug von einem Einsatz zurück kam.

„Daddy, wo ist das Gewitter?“

Liebevoll nahm der Mann aus Stahl seinen Sohn in die Arme und hob ihn hoch.

„Welches Gewitter?“

„Das, das ich die ganze Zeit höre?“

Vor Überraschung war Clark einen Moment sprachlos und er blickte den Jungen mit offenem Mund an.

„Hab ich was falsches gesagt?“

„Nein, mein Schatz.“ Er strich seinem Sohn sanft durch die verwuschelten Haare. „Das Gewitter ist nur so weit weg, dass man es von hier nicht sehen kann. Ich höre es auch.“

„Können wir dann dorthin fliegen wo wir die Blitze sehen können?“ Bittend streckte Jason seinem Vater sein Plüsch-Stinktier ins Gesicht. „Pepé le Pew hat Angst, wenn er nur den Donner hört.“

~*~*~


Traum oder Wirklichkeit von C_K_unlimited

Dieser wunderschöne Frühsommertag wollte genossen werden. Ich lag an meinem Lieblingsstrand und sog die Sonne in mich auf. Der Winter war lange und kalt gewesen.

Aus der Ferne hörte ich die Wellen wie Donnergrollen. Sanft strich der Wind über meinen Rücken, den die Sonnenstrahlen streichelten. Hoch über mir zogen ein paar Möwen schreiend ihre Kreise.

Sonnenlicht und Wärme taten so gut auf der Haut. Plötzlich strich der Wind aus einer anderen Richtung. Verschlafen öffnete ich die Augen.

Da stand er, nur wenige Schritte von mir entfernt. Sein rotes Cape wehte im Wind und auf der muskulösen Brust prangte das S.

~*~*~


Überschall von C_K_unlimited

Green Arrow stand ratlos zwischen den vielen Verletzten. Die Katastrophe war schlimmer als er im ersten Moment vermutet hatte.

Er betätigte den Kommunikator in seinem Ohr:

„Watchtower – sag Impulse und Boyscout, dass ich ihre Hilfe brauche. Hier sind ein paar eilige Krankentransporte nötig.“

Nur einen Wimpernschlag später kündigte ein doppelter Donnerschlag die Ankunft der beiden Superhelden an. Nach einem kurzen Blick erkannten sie die Lage und begannen die besonders schwer Verletzten in die nächsten Krankenhäuser zu bringen. Es klang fast wie ein Gewitter so oft durchbrachen sie die Schallmauer. Doch ihre Hilfe lohnte sich. Alle Überlebten das Unglück.
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Berg

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:58

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(2 Drabbles)


Bergrettung von C_K_unlimited
(Triple Drabble = 300 Wörter)


Ihren eigenen Hilferuf noch in den Ohren harrte Lucy in der Kälte aus. Um nicht zu sehr ins Grübeln zu kommen und wach zu bleiben begann sie zu singen.

„Go tell it on the mountains, over the hills and everywhere. Go tell it on the mountains...“

Zuerst sang sie leise, dann immer lauter. Gerade als sie in der ersten Strophe bei 'guiding star' war, hörte sie ein kratzendes Geräusch hinter sich im Schnee. Bei ' from heaven' spürte sie zwei warme, kräftige Hände, die sie packten und aus ihrem kalten Gefängnis befreiten. Gleichzeitig fühlte sie eine Wärme um sich, die ihre klammen Glieder wieder belebte und sie sah wie sich der Boden unter ihr immer weiter entfernte.

Ein bisher nicht gekanntes Glücksgefühl durchrieselte sie. Superman war gekommen und hatte sie gerettet!

Jetzt verstehe ich warum Lois so in diesen Typ verknallt ist.

Innerlich schüttelte sie den Kopf über sich selbst.

Wie kam sie nur auf so einen Gedanken?

Als Superman sie bei ihrem Hotel auf festen Boden setzte drehte sie sich zu ihm. Doch der ernste Blick in seinen durchdringenden Augen hielt ihren Dank in der Kehle fest.

„Lucy Lane, du solltest das nächste Mal besser nicht neben der Piste fahren. Es gibt einen guten Grund warum das Gebiet abgesperrt ist.“

Der tadelnde Unterton erinnerte an Sam Lane und seine Strafpredigten. Lucy zog unwillkürlich den Kopf ein und nuschelte mit unschuldigen Rehaugen:

„Es tut mir Leid.“

Ernst nickte der Mann aus Stahl und fügte bevor er davon flog hinzu:
„Das sollte es auch. Sag' Lois bitte einen Gruß von mir!“

Hatte er ihr wirklich mit einem Augenzwinkern einen Gruß an Lois aufgetragen?

„Du siehst sie bestimmt früher als ich!“ schrie Lucy dem Superhelden hinterher. Aber sie war sich nicht sicher, ob dieser ihren Ruf noch registriert hatte.

~*~*~


Glaube versetzt Berge von C_K_unlimited

Ich blinzelte wieder und wieder. Das konnte nicht sein! Als meine Augen endlich richtig fokussierten erkannte ich meinen Irrtum.

Der, den ich für Superman gehalten hatte, war nur mein Reporterkollege Clark Kent. Er hatte sich sein rotes Handtuch um die Schultern gebunden damit der Wind es nicht fort trug. Das 'S' auf seiner Brust war wirklich da. Doch es stand nicht für 'Superman' sondern für 'Smallville', denn Clark hatte sein verwaschenes Schulshirt an.

In den Händen trug er ein Tablett mit kühlen Getränken. Er hatte sogar frisch gepressten Orangensaft für mich dabei.

Immerhin, ein bisschen Held ist er manchmal doch!
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Das DRABBLE-Archiv - Elemente - Sumpf

Beitragvon admin » Mi 3. Feb 2010, 21:58

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(1 Drabble)


Die toten Sümpfe von C_K_unlimited

Außer dem Quatschen unter unseren Sohlen war nichts zu hören. Chloe, die vor mir ging, sank bei jedem Schritt tiefer ein und auch ich musste jedes Mal, wenn ich meinen Fuß hob stärker ziehen. Dabei hatte ich das Gefühl als wolle der Boden meinen Schuh behalten.

Vorsichtig tasteten wir uns weiter. Auf einem schmalen Streifen aus Gras und Wurzelwerk konnten wir einigermaßen sicher gehen. Doch rechts und links davon war kein Halt mehr.

Die Luft war stickig und zwischen den Nebelfeldern flammten Irrlichter auf.

Grinsend drehte sich Chloe zu mir:

„Siehst du auch tote Elben und Orks im Wasser?“
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