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[FDK] Tasukete!

Drabbles - Geschichten von 100/150/200/250/300 Wörtern - zu allen Superman-Universen

[FDK] Tasukete!

Beitragvon Gelis » Sa 11. Jun 2011, 19:35

Allmählich fühle ich mich in der Lage, auf deine Japan-Drabbles einzugehen, KitKaos.
Ich glaube, das Geschehen dort hat uns alle von der Rolle gebracht.

Wir bewegen uns hier in einem erdachten Universum, in dem es für unseren Helden ein Leichtes gewesen wäre, den SUPERGAU in Japan mit seinem Eisatem zum Stillstand zu bringen. Leider sieht die Wirklichkeit ganz anders aus.

Du hast versucht, dein Entsetzen und Mitgefühl mit diesem, wie ich finde sehr starken Drabble zu bewältigen.

Für mich war es schmerzhaft, sehr sogar, es zu lesen und darüber nachzudenken. Zu einem FDK war ich eine ganze Zeit nicht in der Lage.

Ihn, der immer und immer wieder Hilfe gebracht hat, in solch einer selbst so hilfsbedürftigen, aussichtslosen Lage zu sehen, schnürte mir die Kehle zu und ließ keinen vernünftigen Gedanken zu. Nirgends Hoffnung?

Vielleicht fällt dir als kleine Fortsetzung zu diesem Drabble doch etwas Tröstliches ein? Willst du ihn wirklich für immer in diesem grünen Tsunami leiden lassen?
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Re: [FDK] Tasukete!

Beitragvon KitKaos » Mo 13. Jun 2011, 14:06

Maisie, ganz vielen Dank für dein Feedback! Mein Gedanke war einfach, dass Superman selbst in einer so schlimmen Leid-Situation sein muss, um nicht mit aller Kraft helfen zu wollen und zu können. Und es bringt ihn um, physisch und psychisch. Die ganze ausweglose Lage in Japan war für mich so unbegreifbar und grausam in ihrem Ausmaß, ihrer Wucht, dass ich nicht anders konnte...

Maisie hat geschrieben:Ihn, der immer und immer wieder Hilfe gebracht hat, in solch einer selbst so hilfsbedürftigen, aussichtslosen Lage zu sehen, schnürte mir die Kehle zu und ließ keinen vernünftigen Gedanken zu. Nirgends Hoffnung?

Vielleicht fällt dir als kleine Fortsetzung zu diesem Drabble doch etwas Tröstliches ein? Willst du ihn wirklich für immer in diesem grünen Tsunami leiden lassen?
Wie würde eine Fortsetzung aussehen? Clark/Supes würde - dem Tode näher als dem Leben - gefunden werden und wahrscheinlich auch körperlich wieder genesen. Aber er wäre ein gebrochener Mann, selbst wenn er irgendwann seine Kräfte wiedererlangte. Und selbst wenn seine Eltern, Lois, Freunde für ihn da wären und sich um ihn kömmerten, könnten sie die Katastrophe nicht ungeschehen machen - psychisch könnte Clark nie wieder heilen. Allein der Gedanke daran tut mir weh genug, diese Forsetzung nicht zu schreiben...
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Re: [FDK] Tasukete!

Beitragvon Gelis » Mo 13. Jun 2011, 16:55

Verzeih, KitKaos, dass ich weiter bohren muss.
Du schreibst:
Mein Gedanke war einfach, dass Superman selbst in einer so schlimmen Leid-Situation sein muss, um nicht mit aller Kraft helfen zu wollen und zu können

Das verstehe ich sehr gut und dein Drabble liefert auch eine sehr plausible Erklärung für seine Passivität.
Auch C_K_ hat in ihrem Drabble „Gewissen“ versucht zu erklären, warum das Ungeheuerliche damals vor fast zehn Jahren in NY hat geschehen können, ohne dass unser Held zur Hilfe herbei geeilt war.

Sehr einleuchtend und verständlich!

Du schreibst weiter:
Und selbst wenn seine Eltern, Lois, Freunde für ihn da wären und sich um ihn kömmerten, könnten sie die Katastrophe nicht ungeschehen machen - psychisch könnte Clark nie wieder heilen.

Auch hier stimme ich dir zu! Er würde eine immer schmerzende Wunde zurück behalten, die nie heilen würde.

Aber! Trotzdem würde er nicht resignieren. Seine gesamte Familie und Freunde, ohne jetzt Namen zu nennen, würden ihm Kraft geben und dazu das Bewusstsein, dass er in der Welt gebraucht wird, dass er noch vielen anderen Menschen Hilfe bringen könnte, die ohne ihn auch verloren wären. Bei anderen Naturkatastrophen könnte er die Folgen mildern, Unglücke verhüten, Verbrechern ihrer Strafe zuführen.

Dass er unter den Gegebenheiten auf unserer Erde leidet und seine Tätigkeit selbst in Frage stellt, habe ich versucht, in meinem Drabble „Die Trösterin“ zum Ausdruck zu bringen. Auch da bleibt ein wenig Hoffnung, obwohl ihm alles was er tut wie der Kampf Don Quichottes gegen die Windmühlenflügel vorkommen muss!

Wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Dadurch, dass er sich immer wieder gegen die Käfigstäbe wirft, um sie doch noch zu sprengen, beweist, dass in ihm noch ein Fünkchen dieser Kostbarkeit vorhanden ist. Andernfalls würde er voller Resignation auf seinen Tod warten. Das tut er nicht:
Versuchte dem grünen Tsunami auf sein Bewusstsein, sein Leben, standzuhalten.

Denn er weiß, dass er geliebt und gebraucht wird, auch wenn er an der gewesenen Apokalypse nichts mehr ändern und keinen von den vielen Toten wieder lebendig machen kann.

Und kommt das letzte „Tasukete“ in deinem Drabble nicht von ihm selbst? Soll es ungehört verhallen?
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